(ots) - Berlin, 11.02.2015 - Im Rahmen eines vom
Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekts1 führt die
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) seit Anfang
dieses Jahres ein Projekt zur systematischen Erfassung und Bewertung
von Medikations-fehlern durch.
Laut WHO sind etwa zehn Prozent der Krankenhausaufnahmen auf
Nebenwirkungen zurückzuführen. In Deutschland beruhen nach Daten aus
dem Netzwerk der regionalen Pharmakovigilanzzentren über drei Prozent
der stationären Aufnahmen in internistische Abteilungen auf
unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Insgesamt 0,6 % der Aufnahmen
sind dabei auf vermeidbare Ereignisse zurückzuführen.
In dem AkdÄ-Projekt sind Ärzte aufgerufen, Medikationsfehler und
daraus resultierende unerwünschte Wirkungen zusätzlich innerhalb des
bereits existierenden Spontanmelde-systems zu berichten. Aus der
systematischen Analyse dieser Meldungen sollen Ansätze zur Vermeidung
von Medikationsfehlern entwickelt werden.
Parallel zum Projekt der AkdÄ hat das Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein Forschungsprojekt
gestartet, in dem prospektiv in drei deutschen
Krankenhausnotaufnahmen Medikationsfehler erfasst und u. a.
Erkenntnisse zur Häufigkeit von Medikationsfehlern gewonnen werden
sollen. Beide Projekte sind Bestandteil des "Aktionsplans zur
Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland" 2 und
werden in enger Zusammenarbeit von AkdÄ und BfArM realisiert.
1 Förderkennzeichen: GE 2014 0106
2 Förderkennzeichen: 2515ATS001
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