(ots) - Angesichts der heutigen Länder- und
Verbändeanhörung zur Fracking-Gesetzgebung fordert der Verband
kommunaler Unternehmen (VKU) klare gesetzliche Regeln beim Fracking.
Aus Sicht des VKU, dessen Mitglieder rund 80 Prozent aller Deutschen
mit Trinkwasser versorgen, müssen die geplanten Regelungen das
Trinkwasser und seine Ressourcen vor den Risiken des Frackings
umfassend schützen. Michael Beckereit, Vizepräsident des
Spitzenverbandes der kommunalen Wirtschaft, betont: "Wir brauchen ein
Wasserschutzgesetz, dass das Lebensmittel Nr. 1 schützt - ohne Wenn
und Aber! Das heißt vor allem, es darf keine Fracking-Bohrungen in
der Nähe von Trinkwasseranlagen geben."
Bundesumweltministerium und Bundewirtschaftsministerium hatten am
19. Dezember 2014 das seit längerem angekündigte Gesetzespaket zum
Fracking vorgelegt. Der VKU begrüßt die Gesetzesinitiative
grundsätzlich, sieht allerdings noch Nachbesserungsbedarf.
Beckereit: "Die Verbotszonen müssen so ausgelegt werden, dass
keine ober- und unterirdische Gefahr für die Trinkwassergewinnung
besteht. Fracking jeglicher Art muss in jedem Fall in allen
Einzugsgebieten von Trinkwassergewinnungsanlagen verboten werden,
also auch für alle Einzugsgebiete von Grundwasserfassungen sowie
Talsperren und Seen, die der Trinkwassergewinnung dienen."
Der VKU fordert weiterhin, die Anforderungen an den Umgang mit
Lagerstättenwasser und Rückfluss nachzubessern. "Es darf keinesfalls
zur Quasi-Verklappung des Lagerstättenwassers kommen. Sofern
Lagerstättenwasser als Abwasser beseitigt wird, darf dies nur nach
dem Stand der Technik in geeigneten Anlagen erfolgen", so Beckereit
abschließend.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union erreicht.
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