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"Fair plus fängt mit G an" - unter diesem Motto steht 2015 das
40-jährige Jubiläum des Fair Handelsunternehmens GEPA. Auf der
internationalen BIOFACH-Messe in Nürnberg wurde jetzt das
Jubiläumsjahr eröffnet. Gegründet wurde der Pionier des Fairen
Handels am 14. Mai 1975 - im Laufe der langen Geschichte hat die GEPA
immer wieder gezeigt, wie sie den Fairen Handel weiterentwickelt hat.
Für den Weg in die Zukunft steht heute "fair plus" - und auch viele
Schlagworte rund um das GEPA-G wie "Gerechtigkeit", "Genuss" oder
"Glaubwürdigkeit" zeigen, wie die GEPA den Fairen Handel geprägt hat.
Das wird auch an den konkreten Eckpunkten deutlich: Startete die
GEPA 1975 mit ersten Lager und Verwaltung in zwei Wohnungen mit 1,33
Millionen Euro, so kann sie heute als Deutschlands nachhaltigste
Marke das aktuelle Geschäftsjahr am 31. März 2015 mit einem
geschätzten Umsatz von 65 Millionen Euro beenden.
"Wir danken allen Verbraucherinnen und Verbrauchern, Engagierten
in Weltläden und Aktionsgruppen, Handelspartnern, Kunden und allen,
die den Fairen Handel in diesen 40 Jahren unterstützt haben und
weiter unterstützen für ihr großes Vertrauen und Engagement", so
Robin Roth, GEPA-Geschäftsführer für Partner, Produkte und Marketing.
"Die Marke GEPA muss nach wie vor genau das widerspiegeln, was der
Gesellschafterauftrag von 1975 vorgibt: Produzenten nachhaltig
unterstützen, Konsumenten aufklären und zur Veränderung ungerechter
Welthandelsstrukturen beitragen. Wenn wir diesen Zielen mit dem Blick
in die Zukunft treu bleiben, können wir mit diesem 'Plus' Menschen
auch weiterhin bewegen."
Meilensteine auf dem Weg
Einige Kampagnen der GEPA haben Zeitgeschichte geschrieben, so
etwa Ende der 70er-Jahre "Jute statt Plastik" oder Anfang der
80er-Jahre "Solidarität mit Nicaragua", die beide zum Symbol eines
alternativen Lebensstils wurden. Weitere Meilensteine sind der erste
fair gehandelte Biokaffee "Café Orgánico", der dieses Jahr 30 Jahre
alt wird, und der weltweit erste Biotee aus Sri Lanka 1987 in
Kooperation mit dem Öko-Anbauverband Naturland, der zum Vorbild für
den Anbau von Biotee, etwa in Indien, wurde. Anfang der 90er-Jahre
weitete die GEPA den Handel in Supermärkte und Firmenkantinen aus.
Eine Qualitätsoffensive in den 90er-Jahren führte zur Entwicklung von
Premiumprodukten wie Kaffees, die heute zu den besten in Deutschland
gehören.
Als Pionierleistung kam die Entwicklung von Süd-Nord-Produkten wie
die erste Schokolade mit fairer Milch 2011 dazu. Weitergeführt wurden
diese Kooperationsprodukte zwischen Kleinbauern in Süd und Nord in
der fairen Biopasta mit Quinua aus Bolivien und Hartweizen aus
Italien.
Langjährige Handelsbeziehungen
Im Fokus stehen bei diesen Entwicklungen die Handelspartner der
GEPA, von denen viele das Fair Handelsunternehmen schon lange Jahre
begleiten. Ein Beispiel ist seit 27 Jahren die philippinische
Vermarktungsorganisation Alter Trade Corporation (ATC), von der die
GEPA seit 1997 Bio-Mascobado-Vollrohrzucker erhält. "40 Jahre
weltweite Arbeit im Fairen Handel ist nicht nur eine besondere
Leistung, sondern es ist das beispielhafte und tragfähige Engagement
der GEPA für die Ziele und Interessen von Kleinbauern in der ganzen
Welt. Gemeinsam konnten wir durch den Fairen Handel nicht nur die
Zuckerqualität, sondern vielmehr auch die Lebensqualität von 595
Zuckerbauern und ihren Familien in elf Produzentenorganisationen auf
Negros verbessern", erklärte Exportmanagerin Elizabeth C. Mondejar.
Zusammen mit Alter Trade hat die GEPA auch ein Klimaschutzprojekt für
ihren CO2-Ausgleich aufgebaut, mit dem inzwischen vor Ort mehr als
10.000 Bäume gepflanzt wurden.
Fairer Handel ist häufig mehr als nur die Zahlung höherer Preise.
Auch Adriana Salvador Perez, Exportmanagerin der mexikanischen
Kaffeegenossenschaft FIECH, hob die Bedeutung der 15-jährigen
Handelsbeziehung mit der GEPA hervor. "Die GEPA ist einer der
wichtigsten Kunden, die uns geholfen haben, international anerkannt
zu werden. Dabei hat uns die Produktion von Qualitätskaffee nach den
von der GEPA festgelegten Qualitätsstandards zusätzlich zur
Bio-Zertifizierung die Tür zu neuen Märkten geöffnet. Gleichzeitig
wurden wir durch die Beziehung mit der GEPA vertrauenswürdig für
unsere Kreditgeber, da sie die Sicherheit haben, dass wir unseren
Verpflichtungen nachkommen." FIECH engagiert sich besonders auch für
die Ausbildung der Kinder ihrer Mitglieder durch Aufbau von
Gratisunterkünften in den Städten für den Besuch etwa der
weiterführenden Schule.
Herausforderungen früher und heute
Die letzten 25 Jahre GEPA-Geschichte hat der jetzt scheidende
Geschäftsführer für Vertrieb, Thomas Speck, miterlebt. "Für uns war
und ist immer das Wichtigste, dass alle ihren gerechten Anteil
bekommen, wenn eine Ware produziert und vertrieben wird. Die GEPA hat
sich vom kleinen engagierten Unternehmen zu einem der bedeutendsten
Fair Trade-Anbieter Europas entwickelt. Dabei hat insbesondere die
wechselseitige Unterstützung von GEPA und Weltläden in besonderem
Maße zum Erfolg beigetragen. Gemeinsam galt und gilt es immer wieder,
die Gratwanderung zwischen ideeller Unternehmenszielsetzung
einerseits sowie der harten und wettbewerbsorientierten
Handelslandschaft andererseits zu bewältigen", zog Thomas Speck sein
Fazit.
"Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr wieder mit einer
Umsatzsteigerung rechnen können", so der Kaufmännische
Geschäftsführer Matthias Kroth, der die GEPA zusammen mit Robin Roth
ins nächste Jahrzehnt führt. "Kaffee und Schokolade gehören zu den
absatzstärksten Produkten der GEPA, die aufgrund ihrer hohen Qualität
sehr gut von Konsumenten nachgefragt werden. Auf der Rohstoffseite
sind es aber auch genau Kaffee und Kakao, die starken
Preisschwankungen am Weltmarkt unterworfen sind. Dies stellt die GEPA
wirtschaftlich immer wieder vor Herausforderungen und wird durch die
jüngsten Wechselkursentwicklungen des Euro zum Dollar deutlich
verstärkt. In den letzten Jahren konnten wir aber durch Konzentration
auf unseren Marktauftritt, Umstrukturierungen, Zentralisierung und
Optimierung der Logistik die Weichen stellen, um auch in Zukunft
diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen."
Die Wunschaktion "40 Jahre - Gute Wünsche"
Mit der Jubiläumsaktion "40 Jahre - Gute Wünsche" möchte die GEPA
zeigen, dass sie das Feedback von Verbraucherinnen und Verbrauchern,
Kunden, Handelspartnern und allen Interessierten sehr ernst nimmt.
Daher sind alle aufgerufen, ihre Wünsche für oder an die GEPA in
einer interaktiven Microsite einzutragen oder auf einer Postkarte an
die GEPA zu schicken. Die GEPA "zeigt Flagge" und schreibt sich die
Wünsche sprichwörtlich auf die Fahnen: Digital und animiert in 3D im
Internet, real auf Fahnen, die auf dem GEPA-Gelände in Wuppertal
gehisst werden. Drei Wünsche werden nach Ablauf der Aktion am 30.
September 2015 als Wegweiser für die Zukunft auf das Gebäude der GEPA
geschrieben. Unter www.gepa.de/40-Jahre-gute-Wuensche ist die
Wunschseite ab dem 12. Februar 2015 aufzurufen.
Homepage-Special mit Wise Guys-Grußworten
Ein abwechslungsreiches Special auf der Homepage der GEPA unter
www.gepa.de zeigt mit Grußworten, Reportagen und Produkten, was sich
alles mit den Begriffen rund um das GEPA-G verbinden lässt. Neben
Grußworten von vielen Engagierten gibt es auch Grüße von Prominenten
wie den "Wise Guys", Nationalstürmerin Celia Sasic oder
DFB-Torwarttrainerin Silke Rottenberg. Im Laufe des Jahres findet man
hier immer wieder Termine und Aktionen zum GEPA-Jubiläum, etwa die
GEPA-Jahrespressekonferenz am 12. Mai 2015 im Vorfeld des
eigentlichen Geburtstages am 14. Mai.
Handelspartner-Film mit Grußworten
Zahlreiche Handelspartner der GEPA haben Videogrußworte oder Fotos
geschickt, in denen das "G" eine Rolle spielt. Der daraus entstandene
Film ist im Jubiläumsspecial aufzurufen.
Jubiläumsveranstaltungen GEPA/Weltladen-Dachverband
Da der Weltladen-Dachverband ebenfalls sein 40-jähriges Jubiläum
feiert, finden ab dem 20. Februar gemeinsame Veranstaltungen in
verschiedenen Regionen statt. Weltläden können sich die Einladung und
Anmeldung unter www.gepa-wug.de herunterladen.
Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit 40 Jahren für
Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte
europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial
engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und
Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben
die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR,
Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für ihre
Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA
vielfach ausgezeichnet worden. Im November 2014 wurde die GEPA zu
Deutschlands nachhaltigster Marke gewählt und erreichte die Top 3 bei
Deutschlands nachhaltigsten Kleinunternehmen (bis 499 Mitarbeiter).
Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein
unter www.gepa.de
Mitgliedschaften:
- World Fair Trade Organization (WFTO)
- European Fair Trade Association (EFTA)
- Forum Fairer Handel (FFH)
Pressekontakt:
GEPA - The Fair Trade Company
Pressesprecherin Barbara Schimmelpfennig
Pressereferentin Brigitte Frommeyer
GEPA-Weg 1
42327 Wuppertal
Tel. 0202 / 266 83 -60 / -64
Fax 0202 / 266 83 10