(ots) - Robert-Koch-Institut rät zur Grippeimpfung
"Schlechter Schutz gegen Grippe besser als gar kein Impfschutz"
wam Osnabrück. Während die Grippe in Deutschland auf dem Vormarsch
ist, streiten Experten, ob eine Impfung überhaupt noch sinnvoll ist.
"Das Motto im Moment könnte lauten: besser ein schlechter Impfschutz
als gar kein Impfschutz", sagte die Sprecherin des
Robert-Koch-Instituts (RKI) Susanne Glasmacher im Gespräch mit der
Neuen Osnabrücker Zeitung (Freitag). Auch wenn die Wirksamkeit des
Impfstoffes verringert sei. "Wir empfehlen allen Risikogruppen die
Impfung noch vorzunehmen."
Hintergrund: Die Weltgesundheitsorganisation WHO legt bereits
Anfang eines Jahres fest, welche Komponenten der Impfstoff für das
Folgejahr enthalten soll. Die Influenzaviren des Typs H3N2 haben sich
offenbar inzwischen so verändert, dass der in Deutschland erhältliche
Impfstoff gegen sie wirkungslos ist. "Nur weil einer der drei
Komponenten (H3N2) des Impfstoffes nicht passt, ist dieser ja nicht
unwirksam", betonte Glasmacher. Die zwei weiteren Komponenten H1N1
und B passten ja. Die RKI-Sprecherin räumte allerdings ein, dass
diese nur einen kleinen Teil der im Moment zirkulierenden
Influenzaviren abdeckten.
Glasmacher widersprach der weitverbreiten Auffassung, dass es
jetzt bereits zu spät für eine Grippeimpfung sei. "Der Impfschutz ist
in zwei Wochen aufgebaut", betonte sie. "Und auch in zwei Wochen wird
es noch viele Grippefälle geben."
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