(ots) - Kultusministerin Heiligenstadt fordert Einlenken
der Lehrer
"Zeit, dass sich jetzt auch die andere Seite bewegt" - Kritik an
Online-Petition zum Schulgesetz
Osnabrück. Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt
(SPD) hat an die Lehrkräfte appelliert, im Konflikt um Arbeitszeit
und Klassenfahrten einzulenken. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Heiligenstadt, sie habe nach der
Entscheidung für die Aufstockung der Unterrichtsverpflichtung für
Gymnasiallehrer auf 24,5 Stunden viele Maßnahmen zur Entlastung von
Lehrkräften auf den Weg gebracht - vom stressfreieren Abitur nach 13
Jahren über kleinere Klassen bis zu Anrechnungsstunden im
Ganztagsbereich. Die Ministerin nannte es vor diesem Hintergrund "an
der Zeit, dass sich jetzt auch die andere Seite bewegt". Die
Verlängerung der Arbeitszeit werde nicht zurückgenommen, stellte die
SPD-Politikerin klar. Heiligenstadt wies die Kritik an der geplanten
Schulgesetznovelle zurück. Die vom Philologenverband und Elternräten
an Gymnasien gestartete Online-Petition wertete sie als "verwirrend",
weil sie vor allem mit falschen Behauptungen wie einem drohenden
Verlust von Vielfalt in der Schullandschaft operiere. Dass den
Gymnasien ein "Tod auf Raten" drohe, bezeichnete die Ministerin als
"Horrorszenario". Dies werde nicht verfangen, weil Eltern "sehr wohl
unterscheiden können zwischen Panikmache und sachlichen Argumenten".
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