(ots) - Grüne fordern Deckelung von Dispozinsen
Künast wirft Bundesregierung Scheinpolitik vor
Osnabrück.- Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat die Pläne der
schwarz-roten Koalition zur Regulierung von Dispokrediten als
"Scheinpolitik" kritisiert. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag) forderte die Vorsitzende des Rechtsausschusses im
Bundestag einen gesetzlichen Zinsdeckel. "Das können ruhig drei, vier
Prozent für die Refinanzierung und den Risikoausgleich sein. Dazu
käme der EZB-Leitzins."
Der Referentenentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)
sieht bisher lediglich umfassendere Beratungs- und
Informationspflichten für Banken vor. Künast hält das für nicht
ausreichend. "Beratung nützt nichts, wenn die Banken kein Interesse
an einem erfolgreichen Beratungsgespräch im Sinne des Verbrauchers
haben", meinte die Politikerin. Mit Blick auf die Zinsen von
durchschnittlich 10,65 Prozent, die Banken für das Überziehen des
Kontos verlangen, sprach Künast von "Abzocke".
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