München, 16.02.2015 – Die Nähe zu Absatzmärkten, Produktionsstandorten und Rohstofflagern macht ein internationales Engagement für Konzerne und exportorientierte Mittelständler attraktiv. Allerdings zeigen Ebola in Westafrika, der Krieg in der Ostukraine und die eskalierende Gewalt im Nahen Osten, dass die Globalisierung unvermittelt und unvermutet Krisenherde schafft. Die Komplexität der Bedrohung, die Dynamik, mit der sich Gefahrenniveaus verändern, sowie die Ineffektivität lokaler Autoritäten stellen Unternehmen vor erhebliche Probleme. Zur Lösung dieser Aufgabe benötigt das Management klare Sicherheitsstrategien. Orientierung und einen ersten Leitfaden hierfür liefert Markus Weidenauer, Geschäftsführer der SecCon Group GmbH, mit vier Fragen und Antworten.
(firmenpresse) - 1.Auf welche Güter konzentriert sich die Sicherheitsstrategie?
Sicherheitskonzepte basieren auf einer Definition der Unternehmenswerte, die mit Priorität geschützt werden sollen. Dazu gehören beispielsweise Schlüssel-Ressourcen – egal, ob materiell (Fertigungsstätten, Produkte, Rohstoffe), immateriell (Know-how, Patente) und strategisch (Verfügbarkeit von Infrastruktur, Rechtssicherheit). Allerdings stehen Leib und Leben der Mitarbeiter zumeist im Fokus der Schutzmaßnahmen.
2.Auf welchen Gefahren liegt das Augenmerk?
Um Personen und Unternehmenswerte zu schützen, ist es erforderlich, Risiken zu identifizieren und ihre Dringlichkeit sowie ihr Schadenspotenzial zu bewerten. Zu berücksichtigen sind u.a. Terror, Krieg, Kriminalität, staatliche Willkür, Korruption und Naturkatastrophen.
3.Welche Ziele verfolgt die Sicherheitsstrategie?
Zunächst gilt es, realistische Sicherheitsziele wie z.B. die Vermeidung (Prävention), Abwehr (Bekämpfung) oder die Begrenzung (Beherrschung) von Risiken zu definieren. Entscheidungsfaktoren sind hier u.a. die Erreichbarkeit der Ziele, der dafür erforderliche Personal- und Kostenaufwand sowie Einschränkungen der unternehmerischen Handlungsfähigkeit, die aus den Schutzmaßnahmen resultieren können.
4.Welche Rolle spielt Personenschutz in der internationalen Unternehmenssicherheit?
Zeigen Risikoanalysen, dass Management und Mitarbeiter bedroht sind, ist professioneller Personenschutz erforderlich. Das entsprechende Konzept sollte allerdings nicht isoliert aufgesetzt, sondern in das gesamte Sicherheitsnetz integriert werden. Hierfür haben Unternehmen mehrere Optionen:
a.Strategischer Schutz: Auf dieser Ebene ist die Abschirmung gefährdeter Personen von Anfang an integraler Bestandteil des Risikomanagements und damit ein bestimmender Faktor bei der Planung von Internationalisierung. Unternehmen können ihre Standorte somit u.a. nach Sicherheitsanforderungen auswählen, länderübergreifende Geschäftsprozesse risikoärmer gestalten und Mehrkosten durch Personenschutz frühzeitig in die Produktionskosten einkalkulieren.
b.Operativer Schutz: Personenschutzkonzepte setzen hier bei bereits etablierten Geschäftsprozessen an, um sie sicherer zu machen. Je nach Gefahrenlage kann das z.B. bedeuten, Manager auf Reisen zu begleiten oder Reisetätigkeiten zeitweise durch Videokonferenzen zu ersetzen. Ähnlich wie beim Travel Risk Management steht hierfür ein mehrstufiges Instrumentarium von Prävention (Verhaltensschulungen der Mitarbeiter; permanentes Risiko-Monitoring im Hintergrund; Implementierung von Systemen zur Mitarbeiter-Lokalisierung) bis hin zu Aktionen vor Ort (Sicherheits-Check von Unterkünften und Straßen; Routenplanung; Fahrdienst; Terminbegleitung) bereit.
c.Situativer Schutz: Personenschutzkonzepte sind hier eine kurzfristige Antwort auf neue Bedrohungen. Die Maßnahmen reichen dabei von der Analyse und Abwehr einer aktuellen Gefahrenlage bis hin zur Krisenreaktion, falls Mitarbeiter entführt werden oder in Katastrophen- und Kriegsgebieten festsitzen.
Fazit und Empfehlung
Je früher und systematischer Unternehmen den Mitarbeiter-Schutz in ihre langfristigen Planungen einbeziehen, desto effektiver greifen Sicherheitskonzepte. Das gilt speziell für internationale Niederlassungen. Hier sollte Personenschutz in einer ganzheitlichen Sicherheits- und Internationalisierungsstrategie verankert sein. Idealerweise gehen Risikoanalysen der Einrichtung von Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätzen und Reiseanforderungen voraus, damit Mitarbeiter von vornherein weniger Gefahren ausgesetzt sind. Ist das nicht möglich, sollten bestehende Arbeitsprozesse zumindest im Hinblick auf die Sicherheit der Belegschaft kontinuierlich überprüft und proaktiv optimiert werden.
Ãœber SecCon Group
Die inhabergeführte SecCon Group ist auf die Erstellung und Umsetzung individueller Sicherheitskonzepte für gefährdete Personen und Unternehmen spezialisiert. Gegenwärtig erbringt das Münchener Unternehmen seine Leistungen insbesondere für international aufgestellte Mittelständler sowie führende DAX-Unternehmen. Die Tätigkeit ist überwiegend auf den Schutz für sensible Unternehmensbereiche (Corporate Security), herausgehobene Manager und ihre Familien (Family Security Office) ausgerichtet.
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