(ots) -
Käuflicher Sex ohne Kondom soll bundesweit verboten, das
Mindestalter für Prostituierte aber nicht auf 21 Jahre heraufgesetzt
werden, und statt einer Zwangsgesundheitsuntersuchung soll es
medizinische Beratung geben. Auf diese Punkte für die Reform des
Prostitutionsgesetzes hat sich die Große Koalition Anfang Februar in
Berlin geeinigt. Die "ZDFzoom"-Doku "Deutschland und der gekaufte
Sex" beleuchtet am Mittwoch, 18. Februar 2015, 23.15 Uhr, die
Situation der Prostituierten hierzulande und blickt zudem auf das
viel diskutierte schwedische Modell.
Deutschland gilt immer noch als der Puff Europas, der Markt für
Billigsex blüht. Bordellbetreiber und Zuhälter machen
Milliardengewinne. Doch nun soll, so die Bundesregierung, alles
besser werden. Das erklärte Ziel des neuen Gesetzes:
Zwangsprostitution zu unterbinden. Doch bietet es tatsächlich eine
wirksame Handhabe gegen Menschenhandel und Ausbeutung? Polizisten und
Sozialarbeiter sprechen nur von ersten Schritten in die richtige
Richtung.
"ZDFzoom"-Autorin Rita Knobel-Ulrich hat sich umgesehen: auf dem
Straßenstrich, in Edelpuffs und so genannten Love-Mobilen. Sie hat
mit Frauen gesprochen, die freimütig ihren Beruf als "Hure" angeben,
und mit solchen, die von Menschenhändlern gnadenlos ausgebeutet
wurden. Sie traf Polizisten und Bordellbetreiber - in Bulgarien, wo
der Nachwuchs rekrutiert wird, und in Schweden, wo das Problem der
Zwangsprostitution angeblich durch das "Sexkaufverbot" bestens gelöst
ist. Doch stimmt das?
"ZDFzoom" stellt fest: Sex in Schweden spielt sich im Untergrund
ab, macht Frauen rechtloser und Ausbeuter mächtiger. Denn inzwischen,
räumt Leif Fransson von der schwedischen Polizei ein, kann sich der
Mann in Schweden eine Frau im Internet "bestellen". Diesen
"Vertriebswegen" auf die Spur zu kommen, ist fast unmöglich, denn im
Großraum der Millionenstadt Stockholm sind gerade einmal sechs
Polizisten für das Rotlichtmilieu zuständig. In Malmö gibt es gar
keine spezielle Polizeieinheit. Auf die Frage, was sie
ausstiegswilligen Frauen anzubieten habe, antwortet Sozialministerin
Lisa Green resigniert: das Rückflugticket.
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