(ots) - Freitag, 20. Februar 2015 (Woche 8)/19.02.2015
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Und das soll
Liebe sein?
Sie 1.82 Meter, er 1.64 Meter. Sie Landwirtin, er
Philosophieprofessor. Sie 64, er 25 Jahre - es gibt Paare, da drängt
sich einfach die Frage auf: Kann das wirklich Liebe sein? Zu groß
scheinen auf den ersten Blick die Unterschiede bezüglich Aussehen,
Intellekt, Status und Alter. Partnerportale halten uns mit ihren
sogenannten "matching points" stets vor Augen, dass lediglich
größtmögliche Überschneidungen der Partnersuchenden eine
langanhaltende, harmonische Beziehung versprechen. Doch die Liebe
selbst geht oft ganz andere Wege. Sie führt Menschen jenseits der
Norm zusammen, die vermeintlich nicht zueinander passen. Wer bei der
Partnerwahl dann tatsächlich von den gängigen Mustern abweicht, bei
dem wird an der wahren Liebe gezweifelt. Große Fragen werfen auch
Beziehungskonstellationen auf, die von Machtspielen und krankhaften
Abhängigkeiten geprägt sind - wenn beispielsweise der alkoholkranke
Ehemann seine Partnerin mit Betrug und Gewalt demütigt. Da stellt
sich die Frage, warum die Ehefrau jahrelang in diesen entwürdigenden
Strukturen verharrt. Sind Beziehungen von ungleichen Paaren
tatsächlich zum Scheitern verurteilt? Gilt: Je größer die gemeinsame
Schnittmenge, desto passender der Partner? Verspricht tatsächlich nur
die Liebe auf Augenhöhe das große Glück zu zweit? Michael
Steinbrecher fragt nach.
Erst war es ein Flirt, doch dann wurde daraus mehr: Andrea Tapper
und ihr afrikanischer Freund Achmed könnten gegensätzlicher kaum
sein: Sie, die erfahrene Journalistin im besten Alter aus Hamburg -
er, der junge Restaurateur aus Sansibar. Und dennoch sprang sofort
bei ihrem ersten Treffen der Funke über: "Angst vor unseren
Unterschieden hatte ich überhaupt nicht, es kann ja mit jedem
schiefgehen."
Durch ihre Rollen bei Film und Fernsehen lernte Ingrid Steeger
zahlreiche Männer kennen und lieben. Doch nach vielen Beziehungen,
die ihr kein lebenslanges Glück brachten, lebt die Schauspielerin
heute allein und ist auf dem Boden der Tatsachen angekommen: "Ich
habe die echte große Liebe leider nie erlebt. Heute bin ich zu alt
dafür und habe mit dem Thema abgeschlossen."
Schauspieler Walter Sittler liebt hingegen seit dreißig Jahren nur
eine: seine Frau Sigrid. 1984 lernten sie sich kennen, ein Jahr
später waren sie verheiratet und Eltern des ersten ihrer drei Kinder.
Seine Glücksformel? Partner sollten ähnliche Werte haben. Allerdings:
"Bevor ich Sigrid traf, hatte ich immer eine ganz konkrete
Vorstellung von meiner idealen Traumfrau. Irgendwann schmiss ich
dieses Idealbild einfach weg, sonst hätte ich sie wohl nie
wahrgenommen."
Wilhelmine Schaefer ist 101 - ihr Auserwählter 40 Jahre jünger!
Doch das tut ihrer Liebe keinen Abbruch. Denn allen Vorurteilen zum
Trotz ist das Paar bereits seit fast 25 Jahren glücklich. Auch
Gerhard Beyl lässt keinen Zweifel daran, dass für die beiden das
Alter in der Liebe keine Rolle spielt: "Wilhelmine ist meine wahre
große Liebe und ich werde im Leben keine andere mehr lieben als sie."
Unkonventionell lebt und liebt auch der Schriftsteller Bodo
Kirchhoff. Seit 38 Jahren sind er und seine Frau Ulrike ein Paar, sie
haben zwei gemeinsame Kinder - eine gemeinsame Wohnung aber gab es
nie und wird es auch nie geben. Der Grund? Sein Beruf, der zur
Berufung wurde: "Mein Werk wäre nicht denkbar, hätte ich mit meiner
Frau zusammengewohnt."
Nach langer Suche fand Susanne Wendel vor rund vier Jahren endlich
ihren Mann fürs Leben. Doch von Liebe war anfangs keine Spur, denn
der Funke sprang zu Beginn ihrer Beziehung überhaupt nicht über. Und
dennoch gab es viele verbindende Gemeinsamkeiten, Wünsche und
Zukunftspläne. Kurzerhand verlobten sie sich. Sie zogen zusammen und
bekamen kurz darauf ein Kind. Ihre Erkenntnis heute: "Die Liebe ist
mit der Zeit gewachsen."
Für Nicki war es sofort die große Liebe, als ihr der Unternehmer
Alex Klein begegnete. Kurz darauf offenbarte er ihr, dass er am
liebsten Frauenklamotten trägt. Mehrere Operationen folgten und aus
Alex wurde offiziell eine Frau: Alicia King. Heute sind die beiden
verheiratet. Es ist eine Beziehung, die nicht jeder versteht und die
häufig für Kopfschütteln sorgt. Doch sie finden: "Wir sind nur
äußerlich ein ungleiches Paar."
Eine gute Langzeitprognose haben nach Ansicht von Prof. Dr. Ulrich
Clement Partner mit ähnlichen Lebensentwürfen und Werten: "Bei
dauerhaften Ehen ist der Respekt füreinander viel wichtiger als die
Liebe. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man Liebe und Glück auf
keinen Fall gleichsetzen sollte", so der Heidelberger Paar- und
Sexualtherapeut.
Sonntag, 01. März 2015 (Woche 10)/19.02.2015
Geänderten Beitrag für RP beachten!
18.45(VPS 18.44) RP: Bekannt im Land Die Brücke von Remagen
Montag, 02. März 2015 (Woche 10)/19.02.2015
Geänderten Beitrag für BW+RP beachten!
08.50(VPS 08.49) BW+RP: Bekannt im Land (WH von SO) Die Brücke
von Remagen Erstsendung:01.03.2015 in SWR RP
Sonntag, 08. März 2015 (Woche 11)/19.02.2015
Geänderten Beitrag für RP beachten!
18.45(VPS 18.44) RP: Bekannt im Land Bill Marsh & Co.
Montag, 09. März 2015 (Woche 11)/19.02.2015
Geänderten Beitrag für BW+RP beachten!
08.50(VPS 08.49) BW+RP: Bekannt im Land (WH von SO) Bill Marsh
& Co. Erstsendung:08.03.2015 in SWR RP
Donnerstag, 12. März 2015 (Woche 11)/19.02.2015
Geänderten Beitrag beachten!
03.30(VPS 03.29) Bekannt im Land (WH von SO) Bill Marsh & Co.
Erstsendung:08.03.2015 in SWR RP
Freitag, 13. März 2015 (Woche 11)/19.02.2015
Tagestipp
20.15Expedition in die Heimat Unterwegs in der Schneifel
Moderation: Jens Hübschen
Wer die Schneifel im Winter durchquert, sollte sich besser warm
anziehen: Der Höhenzug nordwestlich von Prüm, an der Grenze zu
Belgien, ist eine der kältesten Regionen in Rheinland-Pfalz. Sie ist
so kalt, dass der Wintersport hier eine feste Rolle spielt. Auch wenn
der Name "Schneifel" keineswegs, wie viele glauben, eine Kurzfassung
von Schnee-Eifel ist - Schnee gibt es hier in der Regel genug. Das
Wintersportgebiet "Schwarzer Mann" mit Abfahrtspisten, Loipen und
Rodelbahnen ist ein touristischer Höhepunkt, im wahrsten Sinn des
Wortes: Mit fast 700 Metern ist es die dritthöchste Erhebung der
ganzen Eifel.
Aber nicht nur wegen des Klimas gilt die Gegend als kalt und rau.
Oft war die dünn besiedelte Grenzregion ein Spielball der Mächte. Der
Krieg suchte die Schneifel zuletzt vor siebzig Jahren heim, als die
Amerikaner hier den Westwall durchbrachen. Heute ist die leidgeprüfte
Region genau der richtige Ort, um Frieden zu finden, ins
Gleichgewicht zu kommen. Ob auf dem "Pilgerweg des Friedens", im Moor
oder auf alten Schmuggelwegen - die Schneifel bietet viele Orte der
Stille und der Einkehr. Deswegen gibt es hier Menschen, die sich
Gedanken machen über den Zustand der Natur und der Welt.
SWR Pressekontakt: Johanna Leinemann, Tel 07221/929-22285,
johanna.leinemann(at)swr.de