(ots) - Der ADAC und die Stiftung Warentest haben für den
aktuellen Sommerreifentest 35 Modelle in zwei Reifengrößen getestet.
Erstmals wurden für die meistverkaufte Größe für Mittelklasseautos
vier Paare desselben Herstellers geprüft, von denen es sowohl
Komfort- als auch Ökoversionen gibt. Ergebnis: In den ökologischen
und wirtschaftlichen Kriterien haben die sogenannten Eco-Modelle nur
geringe Vorteile, bei Nässe jedoch durchweg Nachteile gegenüber den
Komfort-Entsprechungen.
Getestet wurden 19 Modelle in der Dimension 205/55 R16 für
Mittelklasse und untere Mittelklasse und 16 Modelle in der Dimension
185/60 R14H für Kleinwagen. In der größeren Dimension bewegten sich
die Kandidaten insgesamt auf ordentlichem Niveau: Sechs Modelle
erreichten das Urteil "gut", zwölfmal wurde "befriedigend" vergeben.
Nur das Modell "Nankang Econex Eco-2" bekam aufgrund seiner schwachen
Leistungen auf Nässe ein "mangelhaft".
Grundsätzlich gilt: Ein Pkw-Reifen ist ein Kompromiss.
Spitzenleistungen im Verschleißverhalten und im Kraftstoffverbrauch
sind widersprüchlich zu Spitzenleistungen im Grip oder
Aquaplaningverhalten. Selbst ein überaus verschleiß- und
verbrauchsarmes Modell wie der "Michelin Energy Saver+" ("sehr gut"
bzw. "gut") landete im letzten Viertel der Vergleichsreihe, weil die
Ergebnisse in der Kategorie "Nassgriff" nur befriedigend sind.
Ähnliches gilt für die anderen drei getesteten Ökomodelle, deren
Komfort-Pendants allesamt wesentlich besser abschneiden.
In der Reifendimension für Kleinwagen gab es sechsmal das Urteil
"gut", achtmal "befriedigend" und je einmal "ausreichend" (Kumho KH27
Ecowing ES01) und "mangelhaft" (Matador MP16). "Continental
ContiPremiumContact 5" glänzt mit sehr guten Handlings-Eigenschaften,
der "Goodyear Efficient Grip Performance" mit den kürzesten
Bremswegen. Das breite Mittelfeld zeigt leichte bis eindeutige
Schwächen auf nasser Fahrbahn. Insgesamt jedoch gilt: Vor allem die
mit "gut" bewerteten Reifen unterscheiden sich nur geringfügig
voneinander.
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