(ots) - Schon im März sollen etwa 1400 Karstadt-Mitarbeiter
eine Kündigung erhalten. Das berichtet die in Essen erscheinende
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe) unter Berufung
auf die Gewerkschaft Verdi. Für die Betroffenen seien Abfindungen
vereinbart worden.
"Grundsätzlich gilt die Formel: Bruttomonatsgehalt mal
Betriebszugehörigkeit mal 0,5. Das heißt: Eine Verkäuferin, die 20
Jahre im Unternehmen ist, erhält bei ihrem Bruttomonatsgehalt von
2248 Euro in NRW eine Abfindung in Höhe von 22.480 Euro", sagte
Verdi-Experte Arno Peukes der WAZ. Die Obergrenze für Abfindungen
liege bei 18 Bruttomonatsgehältern. Für eine Verkäuferin in NRW wäre
dies eine Abfindung von in Höhe von 40.464 Euro.
Karstadt-Beschäftigte, die eine Kündigung erhalten, können in eine
Transfergesellschaft wechseln. "Die Abfindung gibt es auch dann",
erklärte Peukes. "Die Transfergesellschaft soll Anfang Juni starten
und bis zum 28. Februar nächsten Jahres laufen. Das Ziel ist, die
Beschäftigten je nach regionalen Bedürfnissen für andere Jobs zu
qualifizieren."
Verdi hat auch die Zahlen zum geplanten Stellenabbau bei Karstadt
präzisiert. Demnach baut die angeschlagene Essener Warenhauskette im
Zuge der Sanierung bundesweit rund 2400 Vollzeit-Arbeitsplätze ab.
Zusätzlich zu den für März geplanten 1400 Kündigungen seien in den
vergangenen Monaten bereits rund 1000 Arbeitsplätze über Modelle wie
Altersteilzeit und Frühverrentung weggefallen.
Ursprünglich habe die Karstadt-Geschäftsführung sogar 2750
Vollzeitstellen abbauen wollen. Ein Zeitplan für die Umsetzung des
Stellenabbaus ist Verdi nach eigenen Angaben nicht bekannt.
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