(ots) -
Im Rahmen seiner Afrika-Reise hat Außenminister Frank-Walter
Steinmeier am vergangenen Freitag eine Gesundheitsstation der
Johanniter in Kibati, in der Provinz Nord-Kivu im Osten der
Demokratischen Republik Kongo, besucht. Die Gesundheitsstation ist
eine von derzeit 28 Einrichtungen, die die Johanniter in Nord-Kivu
mit Medikamenten, medizinischen Geräten, Rehabilitationsmaßnahmen an
Gebäuden und Gehaltszuzahlungen für die Krankenpfleger unterstützen.
Außenminister Steinmeier zeigte sich sehr interessiert an der Arbeit
der Johanniter und drückte seinen Wunsch aus, dass Nord-Kivu in
Zukunft wieder ein Ort der Hoffnung wird: "Hoffnung auf ein normales
Leben, auf ein Ende der Gewalt, auf wirtschaftliche Entwicklung und
auf humanitäre Hilfe für diejenigen, die ihrer bedürfen."
Die Gesundheitsstation in Kibati stellt die
Basisgesundheitsversorgung für mehr als 9000 Menschen sicher. Viele
von ihnen sind Rückkehrer aus Flüchtlingslagern nahe Goma, der
Provinzhauptstadt von Nord-Kivu. Die Kämpfe zwischen bewaffneten
Gruppen in den Jahren 2012/2013 in den Regionen Rutshuru und
Nyiragongo trieben Zehntausende in die Flucht. Seit dem Ende des
Konflikts in diesen beiden Regionen kehren viele Familien wieder
zurück in ihre Dörfer. "Die Johanniter stellen bereits seit 2012 in
Flüchtlingscamps nahe Goma die Gesundheitsversorgung sicher.
Gleichzeitig stützen wir die Gesundheitsdienste in den
Rückkehrer-Regionen rund um Goma, Rutshuru und Masisi im Süden der
Provinz Nord-Kivu", sagt Johanniter-Landesbüroleiter Giampiero
Baldassarri.
"Seit über 20 Jahren kommt es in der Provinz Nord-Kivu regelmäßig
zu militärischen Auseinandersetzungen. Die damit einhergehende Armut
und Gewalt veranlassen zehntausende Menschen immer wieder zur Flucht.
In dieser über Jahrzehnte andauernden chronischen Krise muss man auch
öfter Rückschläge hinnehmen. Kleine Erfolge sind jedoch sichtbar. Die
Johanniter werden sich weiter im Aufbau der Gesundheitsstrukturen
engagieren, um langfristig an einer Stabilisierung der Region
mitzuwirken", so Baldassarri weiter.
Die Johanniter sind bereits seit 1995 in der Demokratischen
Republik Kongo tätig. In ihren Gesundheitsstationen in der Provinz
Nord-Kivu werden insgesamt rund 25 000 Patienten monatlich versorgt.
Mit speziellen Schulungen für die Mitarbeiter der Gesundheitszentren
kümmern sich die Johanniter auch darum, dass ältere Personen,
Menschen mit Behinderung, Ãœberlebende sexueller Gewalt sowie
HIV-Infizierte und Patienten mit psychischen Problemen eine auf ihre
Bedürfnisse angepasste basismedizinische Versorgung erhalten.
Weitere Informationen zur Arbeit der Johanniter in der
Demokratischen Republik Kongo finden Sie hier:
www.johanniter.de/kongo
Interviewpartner: Johanniter-Mitarbeiterin Sandra Lorenz ist
gerade von ihrer Reise in die Demokratische Republik Kongo
zurückgekehrt und steht für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden
Sie sich an die Pressestelle unter 030 26997-360.
Fotos vom Besuch von Außenminister Frank-Walter Steinmeier in der
Johanniter-Gesundheitsstation stellen wir auf Anfrage gern zur
Verfügung.
Pressekontakt:
Therese Raatz
Pressesprecherin
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
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