(ots) - Eines vorweg: Die Aussage der Task Force des
Fußball-Weltverbandes Fifa, die Weltmeisterschaft 2022 in die Monate
November und Dezember zu verlegen, ist erst einmal eine Empfehlung.
Man darf allerdings davon ausgehen, dass das Exekutivkomitee der Fifa
dieser Empfehlung zustimmen und die WM in Katar im Winter stattfinden
wird. So. Diesen Sachverhalt muss man von zwei Seiten anpacken. Im
Grunde genommen ist die Entscheidung keine Ãœberraschung mehr, weil
sie die einzige Alternative war. Bei Temperaturen um die 40 Grad kann
kein Fußball gespielt werden. Punkt. Das ist unstrittig. Das Problem
liegt in der Vergabe. Die Fifa-Funktionäre hätten diese ganzen
Probleme schon bei ihrer Entscheidung sehen müssen und die WM niemals
nach Katar geben dürfen. Mutmaßlich haben dort aber bekanntlich nicht
die rationalen Argumente den Ausschlag gegeben... Nun darf man sich
also auf eine WM im Winter einstellen. Kein Public Viewing in kurzen
Hosen vor der Leinwand in der Sonne und einem Bier in der Hand,
sondern eher mit Plätzchen und Glühwein im Wintermantel in der
Dunkelheit - ein schwer verdaulicher Gedanke. Alleine aus Fan-Sicht
ist das eine Zumutung, weil dem Ereignis so dieser unvergleichliche
Charakter genommen wird, den jeder Anhänger schon einmal gespürt hat.
Und da sind wir noch nicht bei den ganzen Kettenreaktionen, deren
Ausmaß man noch gar nicht absehen kann. Spielplan-Veränderungen,
Sponsoren-Verträge, Fernseh-Zeiten - die Liste ist lang. Da liegt
noch viel Arbeit vor den Verantwortlichen. Und das alles, weil sich
(mutmaßlich) einige Herrschaften mit einem Votum die Taschen
vollgemacht haben. Das ist der Skandal.
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Florian Giezewski
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