Start-up trifft Crowd: Auf der ersten Unternehmensversammlung steht Protonet seinen Investoren Rede und Antwort
(firmenpresse) - Hamburg, im Februar 2015 – Premiere auf der Reeperbahn: Zum ersten Mal hat ein deutsches crowdfinanziertes Unternehmen seine Geldgeber zu einer Hauptversammlung eingeladen. Am vergangenen Samstag konnte das junge Hamburger Start-up Protonet im Schmidt Theater rund 200 Investoren zur ersten Crowdversammlung begrüßen. Firmengründer und Inhaber Ali Jelveh und seine Führungscrew gaben einen umfangreichen Überblick über das Geschäftsjahr 2014 und präsentierten ihre Pläne für 2015. Neben Vertriebskooperationen und neuen Produkten wird in diesem Jahr die geplante Kampagne „Free your data“ zum Thema Datenhoheit im Fokus stehen. Anschließend stellte sich das Team den Fragen der Investoren.
Auch die Investoren sieht Ali Jelveh als Teammitglieder und kündigte in seiner Begrüßungsrede an, jeden in die Pflicht zu nehmen. Zunächst stellte CFO Boris Siegenthaler die Umsatzzahlen des vergangenen Jahres vor. 1,3 Millionen Euro hatte sich Protonet in 2014 als Umsatzziel gesetzt, knapp eine Million wurde erreicht. Ein Grund dafür war, dass besonders die kleine und damit preisgünstigere Serverversion Carlita gefragt war – prognostiziert hatte Protonet allerdings einen gleichmäßigen Verkauf aller Modelle der Server Carla und Carlita. Auch die überaus erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne im Juni 2014 zog mehr Kosten nach sich als erwartet. Wegen der großen Nachfrage wurde sie nach reiflicher Überlegung von ursprünglich 1,5 Millionen auf drei Millionen aufgestockt. Mit drei Millionen in weniger als einer Woche stellte Protonet zwar einen Weltrekord auf, da aber ab einer Investition von mehr als 2.000 Euro auch ein Server Maya ausgegeben wurde, entstanden Produktions- und Werbungskosten in sechsstelliger Höhe. Insgesamt hat Protonet dadurch in 2014 einen Verlust von knapp einer Million Euro eingefahren. Für 2015 hat sich das Unternehmen ein neues realistisches Umsatzziel von fünf Millionen Euro in der Region DACH gesetzt. Deshalb steht die Ausweitung der Sales-Strategie klar im Fokus. Bisher sind 1.500 Boxen verkauft worden. In 2015 will Protonet die Verkaufszahlen auf 3.000 verdoppeln. „Unser Fernziel sind 100 Boxen am Tag“, so Ali Jelveh. Erreicht werden sollen die Ziele u.a. durch Kooperationen. So wurden bereits Verträge mit Distributoren wie Also in der Schweiz und Händlern wie Gravis geschlossen. Auch die Crowd wurde aufgerufen sich aktiv am Verkauf zu beteiligen. „Ihr seid 2.000 Investoren. Wenn jeder von euch fünf Unternehmen von unseren Servern überzeugt, sind das 10.000 neue Kunden“, so Jelveh. Neben der Ausweitung des Vertriebs sind auch vier neue Produkte in diesem Jahr geplant, die zu einem höheren Umsatz beitragen werden. Schon nächsten Monat soll die erste Innovation an den Start gehen.
Aber nicht nur mit seinen Produkten engagiert sich Protonet für das Thema Datenhoheit. „Daten sind das neue Öl“, erklärt Jelveh und bezieht sich dabei auch auf Analysen des Ökonoms Hannes Grasegger, der seine Thesen in einem Gastvortrag erläuterte. Mit der Kampagne „Free your data“ wollen Jelveh und seine Partner erreichen, dass jeder die Rechte an seinen eigenen Daten erhält. Dies soll per Gesetz verankert werden. Erste Schritte dazu sind bereits unternommen worden. Die groß angelegte Kampagne ist wie eine Fernsehserie aufgebaut und wird am 16. März starten.
Mit dem Block Q&A endete die Veranstaltung. Hier wurden neben einigen kritischen Fragen nach der Vertriebsstrategie und neuen Produkten auch die bisherige Vorgehensweise und die Transparenz des Unternehmens gelobt. Zufrieden machten sich die Besucher anschließend auf den Heimweg.
Das Unternehmen Protonet GmbH wurde 2012 in Hamburg von dem jungen Entwickler-Team Ali Jelveh und Christopher Blum gegründet. Insgesamt vier Jahre lang haben die beiden IT-Experten an ihrer Vision des einfachsten Servers der Welt gearbeitet, einer Box, über die der Nutzer verschlüsselt im Internet surft, mit einem eigenen sozialen Netzwerk, das nicht die Server von Facebook nutzt, und mit unabhängigem Speicherplatz für Dokumente, Bilder, Datenbanken. Durch Europas schnellste Crowdfunding-Kampagne wurde die Vision Wirklichkeit. Das mittlerweile rund 40-köpfige Team entwickelt und vertreibt in Hamburg die Protonet-Server mit verschiedenen Speichervarianten und dem eigens entwickelten Betriebssystem SOUL.
Mehr Informationen unter https://protonet.info/de/
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