(ots) -
Mehr als eine Million Menschen befinden sich laut den Vereinten
Nationen derzeit in der Ukraine auf der Flucht. Diese
Binnenflüchtlinge kommen vor allem aus der Ostukraine sowie von der
Krim. "Viele der Menschen, die aus den umkämpften Gebieten in der
Ostukraine geflohen sind, konnten kaum mehr retten, als in eine
Tasche passt", sagt Edith Wallmeier, Leiterin der ASB-Auslandshilfe
beim ASB-Bundesverband. "Diese Menschen brauchen dringend unsere
Hilfe. Damit die Binnenflüchtlinge schnell in ihre Heimat
zurückkehren und ihr Leben wieder aufnehmen können, brauchen sie
einen stabilen Frieden. Daher ruft der ASB die kämpfenden Parteien
dazu auf, die Waffenruhe und die Absprachen des Minsker Abkommens
einzuhalten."
Die Projektarbeit des ASB konzentrierte sich in den vergangenen
Monaten auf die Verteilung von Lebensmitteln sowie die Unterbringung
und medizinische Versorgung der Flüchtlinge. Mit finanzieller
Unterstützung des Auswärtigen Amtes wurden von November 2014 bis
Mitte Februar 2015 rund 200 Tonnen Lebensmittel in Kiew, Poltawa und
Charkiw verteilt. In jedem der 15.000 Lebensmittelpakete befanden
sich Nudeln, Reis, Buchweizengrütze, Lebensmittelkonserven, Tee,
Kekse, Haferflocken, Toilettenpapier, Waschmittel, Zahnpasta und
Seife. Rund 3.200 Menschen wurden basismedizinisch versorgt, für 400
von ihnen wurden lebenswichtige Medikamente beschafft. Der ASB
verteilte an 4.500 Flüchtlinge Winterkits. Darin enthalten waren
warme Winterjacken, Schals, Mützen, Handschuhe, Socken und
Bettwäsche. Weitere 100 Menschen wurden vom ASB in winterfesten
Unterkünften untergebracht.
Die freiwilligen Helfer des ukrainischen Samariterbundes (SSU)
haben bisher mehr als 550 Stunden in die Sortierung und Verteilung
der Hilfsgüter investiert. Auch einige Flüchtlinge helfen beim
Verpacken und Ausgeben der Hilfsgüter an andere Vertriebene in Kiew:
"Viele Menschen wollen etwas von der Hilfe weitergeben, die sie hier
erfahren", hat Edith Wallmeier während ihres Besuchs in der Ukraine
beobachtet.
"Ich habe mit einer jungen Mutter gesprochen, die mit ihren beiden
Kindern aus Luhansk fliehen musste", berichtet die Leiterin der
ASB-Auslandshilfe. "Sie mussten sich durch den Wald schlagen, da die
Straßen aufgrund der Kämpfe zu unsicher waren. In den letzten Tagen
treffen immer mehr solcher Familien in den Notunterkünften ein. Daher
wird der ASB seine Hilfe in den kommenden Monaten fortführen und
ausweiten."
Nach der Winterhilfe wird der ASB sich schwerpunktmäßig der
basismedizinischen Versorgung der Flüchtlinge widmen. Außerdem werden
die Projektmaßnahmen auf weitere Regionen der Ukraine ausgeweitet.
Der ASB pflegt seit mehr als 20 Jahren vielfältige Beziehungen zu den
Samaritern in der Ukraine. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurden
bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem
der Aufbau von Sozialen Diensten, Jugendbegegnungen, Spendenaktionen,
Hilfsgütertransporte sowie Projekte zur Ausbildung im Bereich der
Ersten Hilfe.
Achtung Redaktionen:
Edith Wallmeier und Michael Schnatz sind vor wenigen Tagen aus der
Ukraine zurückgekehrt und stehen für Interviews zur Verfügung.
Vermittlung über die ASB-Pressestelle:
Für seine Arbeit in der Ukraine ist der ASB weiterhin auf Spenden
angewiesen:
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.
Stichwort: SOS Ukraine
Bank für Sozialwirtschaft Köln
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Online spenden: www.asb.de
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