(ots) - Im Rahmen eines Pressegesprächs am 25. Februar 2015
forderte Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter
sozialer Dienste e. V. (bpa), die Situation der privaten
Pflegeunternehmen mehr zu berücksichtigen und deren
Investitionsbereitschaft zu fördern: "Bis 2030 müssen Investitionen
von circa 110 Milliarden Euro für die pflegerische Infrastruktur
getätigt werden. Mit dem gleichem politischen Engagement, mit dem
bisher die Betreuung der unter Dreijährigen finanziert wurde, muss
nun die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen über 80 dauerhaft
gesichert werden", so Meurer. "Daher fordern wir die Regierung auf,
umgehend dafür Sorge zu tragen, dass die Investitionsbereitschaft der
Unternehmen nicht verloren geht", sagte der bpa-Präsident.
Zur Diskussion um die Einrichtung von Pflegekammern in Deutschland
- ein weiteres Thema des Pressetermins - bezog Meurer deutlich
Stellung: "Pflegekammern basieren auf dem Zwang der Mitgliedschaft
und dem Zwang zur Beitragszahlung. Das ist nicht mehr zeitgemäß",
erläuterte Meurer. "Mit dem bayerischen Vorschlag der Errichtung
einer Körperschaft öffentlichen Rechts liegt nun eine belastbare
Alternative vor. Diese verzichtet auf Zwangsmitgliedschaft und
-beiträge und zeigt die hohe politische Wertschätzung der
Pflegeberufe durch eine staatliche Finanzierung bei klarer
Aufgabenzuweisung", so Meurer weiter. Der bpa-Präsident war Mitglied
einer aus vier Befürwortern, vier Gegnern und zwei unabhängigen
Experten bestehenden Arbeitsgruppe, die ein Konzept einer starken
Interessenvertretung der Pflegekräfte entwickelte.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.:
030-30878860, www.bpa.de