(ots) - "Die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden zu
stärken ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Attraktivität des
Pflegeberufes zu steigern. Das zeigen auch die Erkenntnisse aus dem
Projekt Pflege plus Q." Nordrhein-Westfalen Pflege-Staatssekretärin
Martina Hoffmann-Badache hält die Gewinnung und Bindung von
Fachkräften in der Pflege für eine wichtige Zukunftsaufgabe in
Nordrhein-Westfalen. Das machte sie zur Eröffnung eines Kolloquiums
des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) am
24. Februar 2015 in Dortmund deutlich. Wissenschaftler,
Projektleitung und Pflegeunternehmer stellten dort aktuelle Fakten
und Konzepte zum Thema Personalentwicklung in der Pflege vor.
In dem Projekt "Pflege plus Q" haben 30 im bpa organisierte
Pflegedienste und stationäre Einrichtungen aus Nordrhein-Westfalen
gemeinsam mit Experten der Akademie Überlingen Maßnahmen entwickelt,
um das Personalmanagement in den Unternehmen mehr in den Vordergrund
zu rücken. "Neben der verstärkten Ausbildung von Pflegekräften und
der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland kommt der
Fachkräftebindung eine besondere Bedeutung zu", erklärt Anne Egidy,
die als stellvertretende bpa-Landesvorsitzende das Projekt begleitet
und mit ihrem eigenen ambulanten Pflegedienst daran teilgenommen hat.
Deshalb schenken Einrichtungen und Dienste dem Personalmanagement und
Themenfeldern wie der Arbeitsorganisation und dem betrieblichen
Gesundheitsmanagement vermehrte Aufmerksamkeit.
Das heute vorgestellte Maßnahmenpaket, der sogenannte
bpa-Personalzirkel, unterstützt Dienste und Einrichtungen beim Aufbau
eines funktionierenden Personalmanagements und erhöht damit ihre
Chancen zur Bindung von Fachkräften. Dabei wird, ausgehend von der
These, dass durch mehr Partizipation die Motivation steigt und die
Ausfallquote sinkt, für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten der
Pflegekräfte in den Unternehmen gesorgt. "Wir brauchen möglichst
viele Pflegefachkräfte für die Versorgung der wachsenden älteren
Bevölkerung in NRW. Das kann nur gelingen, wenn wir die vorhandenen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unsere Unternehmen binden und als
attraktive Arbeitgeber im Wettbewerb um künftige Kräfte an den Markt
gehen", so die stellvertretende bpa-Landesvorsitzende Egidy.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.200 in Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Norbert Grote, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Nordrhein-Westfalen, Telefon: 0211/3113930, www.bpa.de