PresseKat - NOZ: Gespräch mit Gennadi Shmal, Präsident des Verbandes der russischen Öl- und Gasindustrie

NOZ: Gespräch mit Gennadi Shmal, Präsident des Verbandes der russischen Öl- und Gasindustrie

ID: 1178070

(ots) - Russischer Öl- und Gasverband: Kreml wird
Gaslieferungen nicht gegen EU ausspielen

Verbandschef Shmal besorgt über Zustand von Transit-Pipelines
durch Ukraine

Osnabrück.- Der Dachverband der russischen Öl- und Gasindustrie
schließt aus, dass Russland durch einen Stopp oder eine Verringerung
von Gaslieferungen Druck auf die EU ausüben wird. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der Präsident
des Verbandes, Gennadi Shmal, "Russland kann und wird Erdöl- oder
Erdgaslieferungen nicht als Instrumentarium des politischen Kampfes
einsetzen". Diese Auffassung vertrete auch der Kreml, fügte der
Spitzenvertreter der Branche ausdrücklich hinzu.

Dem Verband der Öl- und Gasproduzenten in Russland gehört unter
anderem der staatliche Gasexporteur Gazprom an. Grund für das Tabu
sei die große Bedeutung des Öl- und Gasexports für Russlands Staat
und Wirtschaft, so Shmal. Er prognostizierte, dass die Ausfuhren auch
in den kommenden 20 Jahren Grundlage des russischen Staatshaushalts
bleiben würden.

Auch den Erdgastransport durch Pipelines in der kriegsgeschädigten
Ukraine hält Shmal für unverzichtbar: "Wir kommen bei der Versorgung
Europas nicht ohne die Ukraine aus", sagte er. Die Ostsee-Pipeline
Nord Stream und der geplante Bau einer Pipeline in die Türkei, von
der aus das Gas auch nach Südeuropa fließen könne, änderten daran auf
absehbare Zeit nichts.

Der Verbandschef äußerte sich besorgt über den Zustand des
ukrainischen Pipeline-Systems. Dieses sei alt, verschlissen und
erfordere hohe Investitionen. "Europa sollte als Initiator eines
Programms auftreten, das den technischen Zustand und die mögliche
Restlaufzeit der Transitleitungen untersucht", sagte Shmal. Er riet
der EU zudem, für ihre Energiesicherheit größere




Erdgas-Speicherkapazitäten anzulegen. Westeuropa werde auch in den
kommenden Jahrzehnten auf Gaslieferungen aus Russland angewiesen
sein, da seine eigene Produktion sinke und Schiefergas aus den USA
den Rückgang nicht ersetzen könne.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  NOZ: Gespräch mit Michael Cramer, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des EU-Parlaments NOZ: Interview mit Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.02.2015 - 05:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1178070
Anzahl Zeichen: 2419

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Wahlen



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NOZ: Gespräch mit Gennadi Shmal, Präsident des Verbandes der russischen Öl- und Gasindustrie"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung