(ots) - Vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde am 26.
Februar 2015 in Potsdam hat der Zweite Vorsitzende und
Verhandlungsführer des dbb, Willi Russ, nochmal auf die demografische
Dimension der Einkommensrunde für die Landesbeschäftigten
hingewiesen. Russ: "Wenn 53 Prozent der Kolleginnen und Kollegen im
öffentlichen Dienst heute über 45 Jahre alt sind und wir die
Geburtenentwicklung in Deutschland berücksichtigen, wird glasklar,
vor welcher Herausforderung wir bei der Nachwuchsgewinnung stehen.
Deshalb brauchen wir attraktive Einkommen - gerade für
Berufseinsteiger - und konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen. Mit
unserer Forderung nach 5,5 Prozent mehr, mindestens aber 175 Euro,
betreiben wir also 'aktive Nachwuchsgewinnung'."
Als Rückenwind der Basis für die Potsdamer Verhandlungen
bezeichnete der dbb-Verhandlungsführer die vielen Demonstrationen der
Landesbeschäftigten in den vergangenen Tagen. Russ: "Bei über 20
Aktionen haben etliche Tausend Kolleginnen und Kollegen überall im
Land für ihre Einkommensforderungen demonstriert. Da war eine große
Entschlossenheit und Erwartungshaltung unserer Mitglieder spürbar."
Hintergrund
Von den Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen
Dienst der Länder (TV-L) sind insgesamt 2,9 Millionen Beschäftigte
betroffen: 800.000 Arbeitnehmer der Länder (ohne Hessen, das nicht
Mitglied der TdL ist), für die der TV-L direkte Auswirkungen hat,
sowie 2,2 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger in Ländern und
Kommunen (ohne Hessen), auf die der Tarifabschluss übertragen werden
soll, um den Gleichklang der wirtschaftlichen und finanziellen
Entwicklung im öffentlichen Dienst zu gewährleisten. Die dritte
Verhandlungsrunde ist für 16./17. März 2015 in Potsdam vorgesehen.
Weitere Informationen zur Einkommensrunde gibt es online:
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dbb - beamtenbund und tarifunion
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