(ots) - Der im Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft (ZDG) organisierte Bundesverband Bäuerliche
Gänsehaltung (BBG) hat einen neuen Vorstand. Bei ihrer
Mitgliederversammlung in dieser Woche bestätigten die deutschen
Gänsehalter den bisherigen Vorsitzenden Lorenz Eskildsen einstimmig
im Amt. Die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden nimmt künftig
Thomas von Guionneau wahr, der gleichfalls einstimmig gewählt wurde.
Komplettiert wird das Vorstandsteam durch die drei Beisitzer Nicole
Höftmann, Franz Nobis und Iris Tapphorn. Die deutschen Gänsehalter
nutzten ihre Mitgliederversammlung, um sich abermals in aller
Deutlichkeit von der Stopfleberproduktion und dem Lebendrupfen zu
distanzieren: "Dies sind tierschutzwidrige Praktiken, die von unserem
Verband in keinster Weise akzeptiert werden", betonte Vorsitzender
Lorenz Eskildsen im Schulterschluss mit sämtlichen BBG-Mitgliedern.
Entsprechend sprachen sich die BBG-Mitglieder erneut einstimmig
dafür aus, Produkte aus Stopfleberproduktion und Lebendrupf
entsprechend zu kennzeichnen. "Der Verbraucher muss erkennen können,
aus welcher Erzeugung die Produkte stammen", begründete Eskildsen
diese Forderung der deutschen Gänsehalter nach mehr Transparenz. Als
positive Entwicklung bewertete er ein Umdenken hin zu mehr Tierschutz
auch in der Bekleidungsindustrie: "Tierschutzkontrollierte Federn und
Daunen werden am Markt immer stärker nachgefragt."
Gleichfalls einen thematischen Schwerpunkt der Diskussion bildeten
die Geschehnisse rund um den Ausbruch der Geflügelpest H5N8 im
vergangenen Spätherbst. Durch die bei Gänsen übliche bäuerliche
Freilandhaltung waren die Gänsehalter in besonderem Maße von dem
Aufstallungsgebot betroffen. "Natürlich ist eine solche Maßnahme zur
Risikominimierung richtig und wichtig", betonte Eskildsen. Gleichwohl
zeigten sich die BBG-Mitglieder erleichtert darüber, dass die
Aufstallungsgebote nach dem Abebben der H5N8-Fälle in den vergangenen
Wochen sukzessive wieder aufgehoben werden. Eskildsen: "Eine länger
anhaltende Aufstallung würde für unsere Gänse Tierschutzprobleme
bedeuten und für uns Gänsehalter wirtschaftliche Einbußen."
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