(ots) - Also doch nicht nur "Kuscheltruppe" mit Kitas
und familienfreundlicher Dienstgestaltung bei der Bundeswehr.
Ministerin von der Leyen rüstet auf, und zwar spürbar. Die Bundeswehr
wird in Teilen neu aufgestellt - eine Reaktion auf eine gefühlte neue
Bedrohungslage. Dem mutmaßlichen Expansionsdrang Russlands sollen
nicht nur Wirtschaftssanktionen Einhalt gebieten, sondern in Zukunft
eben auch wieder Panzer. Die Ausmusterung und Verschrottung von
Leopard-2-Panzern wird gestoppt, die 2011 von Leyen-Vorgänger de
Maizière festgelegten Bestandsobergrenzen - 225 Kampfpanzer - werden
überprüft, ein Panzerbataillon in Bergen von der Papier- wieder in
die Kampfform zurückversetzt. Und auch ganz grundsätzlich leitet die
Ministerin eine Rückbesinnung von einer potenziell global agierenden
Kriseninterventionstruppe zur Landes- und Bündnisverteidigungsarmee
ein. Dass dies alles nötig scheint, ist ein Trauerspiel. An der
Rückkehr des Kalten Krieges haben Ost und West ihren Anteil.
Entscheidend ist, dass die politische Schadensbegrenzung - wie sie
Kanzlerin Merkel mit Frankreichs Präsident Hollande in Minsk so
beeindruckend unternommen hat - durch militärische Vorsorge
allenfalls ergänzt und nicht ersetzt wird. Genug Panzer bringt Putin
im Ernstfall auch jederzeit zum Einsatz.
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