(ots) -
Sodexo, Anbieter für betriebliche Sozialleistungen und Incentives,
befragte 1.000 deutsche Arbeitnehmer nach ihren Vergütungserwartungen
für das Jahr 2015. Die Ergebnisse zeigen, dass jeder dritte
Mitarbeiter keine Lohnerhöhung für 2015 erwartet und 64 Prozent
grundsätzlich einen Wechsel des Arbeitsplatzes in Erwägung ziehen
würden. Allerdings ist Geld allein für die Mehrheit kein Grund,
sofort das Unternehmen zu wechseln. Lediglich 20 Prozent der
Befragten würden allein bei der Aussicht auf mehr Gehalt den
Arbeitsplatz ändern. Arbeitgeber haben über die Gewährung von
Zusatzleistungen ein wertvolles Ass zur Mitarbeiterbindung im Ärmel.
Fast die Hälfte der Befragten erhielt 2014 keine Gehaltserhöhung -
Allein des Geldes wegen den Job wechseln würden jedoch nur 20 Prozent
Laut der kürzlich erschienenen Tower Watson General Industry
Vergütungsstudie, an der jährlich rund 17.000 Unternehmen teilnehmen,
betrug die durchschnittliche Gehaltserhöhung deutscher Angestellter
2014 drei Prozent. Die aktuelle Sodexo-Umfrage zeigt jedoch bei
genauerer Betrachtung, dass 44 Prozent der Angestellten letztes Jahr
eine Nullrunde durchliefen. Entgegen der Tower Watson-Studie freuten
sich im zurückliegenden Jahr nur 19 Prozent über eine Gehaltserhöhung
von zwei bis drei Prozent, während 21 Prozent sich mit weniger als
zwei Prozent zufrieden geben mussten. Für 2015 prognostiziert die
Bunderegierung aktuell einen Lohnzuwachs von durchschnittlich 2,7
Prozent. Obwohl dieser Durchschnitt zunächst gut klingt, zeigt die
Umfrage, dass die Mehrheit der Deutschen ein deutlich geringeres
Gehaltsplus befürchtet: 22 Prozent erwarten eine Gehalterhöhung von
höchstens zwei Prozent, während 35 Prozent erneut von gar keiner
Erhöhung ausgehen.
Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass Geld allein nicht
ausschlaggebend ist für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz: Nur jeder
Fünfte würde allein des Geldes wegen den Arbeitsplatz wechseln. Sind
allerdings zusätzlich zu einem höheren Gehalt die Kollegen netter,
die betrieblichen Zusatzleistungen besser oder ist der Arbeitsweg
kürzer, so würden knapp die Hälfte (44 Prozent) wechseln.
Sonderleistungen binden Mitarbeiter - Altersvorsorge und Jobticket
am verbreitetsten
Der Arbeitgeber kann also durch bessere betriebliche
Zusatzleistungen seine Mitarbeiter motivieren. So haben besonders
größere Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern dies bereits
erkannt. 41 Prozent der Angestellten in diesen Unternehmen erhalten
beispielsweise eine betriebliche Altersvorsorge oder ein Jobticket
für den öffentlichen Nahverkehr. Gut jeder Dritte erhält
Essensgutscheine, einen Firmenrabatt oder kommt in den Genuss
betrieblicher Gesundheitsmaßnahmen. Tankgutscheine hingegen liegen
besonders bei den kleineren und mittelständigen Unternehmen hoch im
Kurs. Jeder fünfte Angestellte erhält einen solchen.
"Tankgutscheine sind eine gute Möglichkeit für den Arbeitgeber,
die Mitarbeiter aktiv finanziell zu entlasten und dabei auch noch zu
sparen. Denn: Gutscheine sind sozial- und lohnsteuerfreie
Sonderleistungen", sagt George Wyrwoll, Sodexo Unternehmenssprecher
und HR-Experte. "Unsere Umfrage ergab, dass über ein Drittel der
Mitarbeiter, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, einen einfachen
Anfahrtsweg von mehr als 20 Kilometern haben. 14 Prozent legen sogar
täglich mehr als 40 Kilometer für eine einfache Strecke zurück.
Dadurch sind die Tankkosten monatlich ein erheblicher Kostenfaktor.
Ein Gutschein kann hier eine wirkungsvolle Entlastung bringen."
Neun von zehn Deutschen verschenken Chance auf mehr Netto vom
Brutto - betriebliche Zusatzleistungen werden zu wenig eingefordert
Während die Befragten durchaus wissen, welche Zusatzleitungen zum
Gehalt es theoretisch gibt, fordern nur, je nach Zusatzleistung, fünf
bis zehn Prozent der Angestellten diese aktiv ein. Etwa zehn Prozent
haben immerhin klassische Benefits wie betriebliche Altersvorsorge,
Gesundheitsmaßnahmen oder flexible Arbeitszeiten aktiv angesprochen.
Gutscheine, Firmenrabatte oder ÖPNV-Zuschüsse hingegen wurden nur von
rund sechs Prozent adressiert. Hier vergeben Mitarbeiter Chancen auf
bares Geld: Essens- oder Tankgutscheine erhalten lediglich bis zu
neun Prozent der Angestellten. Die betriebliche Altersvorsorge und
flexible Arbeitszeiten liegen den meisten mehr am Herzen: 35 Prozent
profitieren bereits hiervon. Gut 66 Prozent der Befragten halten
flexible Arbeitszeiten für wichtig bis sehr wichtig und dennoch
trauen sich die wenigsten, dieses Thema aktiv in Gespräche mit der
Chefetage einfließen zu lassen. "Bei Gehaltsverhandlungen können
Angestellte Zusatzleistungen sehr gut in die Waagschale werfen, aber
auch Arbeitgeber machen sich beliebt, wenn sie von sich aus auf
weitere Benefits zu sprechen kommen. Das steigert zusätzlich die
Arbeitgebermarke und ist gut für die Motivation der Mitarbeiter",
kommentiert George Wyrwoll.
Pressekontakt:
Nicole Mertz / Manuela Moore
Oseon
040-22 81 70 0-14 / 069-25 73 80 22 13
nicole(at)oseon.com / manuela(at)oseon.com