(ots) -
Mittwoch, 4. März 2015, 22.45 Uhr
ZDFzoom
Versagt die Mietpreisbremse?
Warum Wohnen immer teurer wird
Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes fehlen 500 000
Sozialwohnungen in Deutschland. Im Bundesbauministerium rechnet man
frühestens in fünf bis zehn Jahren mit einer Verbesserung.
Die meisten Wohnungsangebote richten sich nach Informationen eines
Internetportals an Gutverdiener. Auch bei Neubauten sei das
hochpreisige Segment überrepräsentiert. Jetzt soll die
Mietpreisbremse für Entlastung sorgen.
Viele Kritiker sind davon aber nicht überzeugt.
In den 70er, 80er Jahren hatte man in der alten Bundesrepublik über
vier Millionen Sozialwohnungen gebaut. Die haben jedoch eine
begrenzte Laufzeit. Nach zwanzig bis dreißig Jahren endet die
Sozialbindungsfrist. So will es das Gesetz.
Jetzt fallen pro Jahr etwa 100 000 Wohnungen aus der so genannten
Sozialbindung raus. Das heißt, bisher günstige Sozialwohnungen können
dann frei vermietet werden. Die Folge: Oftmals werden die Mieten dann
drastisch angehoben bis an die Grenze des Mietpreisspiegels. Das
erlaubt die Mietpreisbremse. Da aber ab 1990 kaum noch neue
Sozialwohnungen errichtet wurden, fehlt jetzt in vielen Städten der
bezahlbare Wohnraum.
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