(ots) - Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hält es für
unverantwortlich, in Sachen Ebola jetzt schon Entwarnung zu geben.
"Solange es neue Fälle gibt, solange die Krankheit nicht ausgerottet
ist, solange ist die Gefahr auch nicht gebannt", sagte der
Vorsitzende der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Tankred
Stöbe, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Der Kampf
gegen Ebola in Westafrika verändere sich, ergänzte er. "Wir brauchen
jetzt keine großen Behandlungszentren mehr, sondern schnelle und
flexible Hilfseinheiten, also Teams, die hingehen, wo der nächste
Schwerpunkt an Infektionen ist", erklärte Stöbe. Der Chef von Ärzte
ohne Grenzen sagte, es gebe "keine Garantie" dafür, dass die Welt auf
die nächste Krise dieser Art besser vorbereitet sein werde. Das hänge
vielmehr davon ab, wie die Aufarbeitung der Ereignisse jetzt
verlaufe. "Viele Menschen mussten sterben, weil zu spät eingegriffen
wurde. Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse daraus ziehen", sagte
Stöbe.
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