(ots) -
Deutschland verbessert sich im PwC-"Women in Work"-Index auf Rang 7 /
Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland nehmen
ab / Erwerbstätigkeit von Frauen besonders von gesamtwirtschaftlicher
Entwicklung abhängig
Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland
sind im letzten Jahr deutlich zurückgegangen. Im aktuellen "Women in
Work"-Index der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
verbessert sich Deutschland deshalb auf den 7. Rang (Vorjahr 8.
Rang). Mit 47,7 Index-Punkten (18. Rang) lag Deutschland im Jahr 2000
noch unter dem OECD-Durchschnitt (50 Punkte). Seitdem hat sich die
Teilhabe von Frauen am Arbeitsleben in Deutschland deutlich
verbessert. Die Bundesrepublik liegt mit einem Index-Wert von 66,6
Punkten heute deutlich über dem OECD-Durchschnitt (59,1 Punkte).
Spitzenreiter bleibt Norwegen (82,9 Punkte), es folgen Dänemark (77,9
Punkte) und Schweden (75 Punkte).
"In Deutschland nehmen Frauen heute weitgehend gleichberechtigt am
Berufsleben teil. Zwar ist es Deutschland als einzigem OECD-Staat
bisher gelungen, sich im 'Women in Work-Index' seit 2000
kontinuierlich zu verbessern", stellt Petra Justenhoven, Mitglied des
Vorstands von PwC Deutschland, fest, "am Ziel sind wir aber noch
nicht. Vor allem in Führungspositionen sind Frauen hierzulande noch
immer deutlich unterrepräsentiert", so Justenhoven.
Der Frauenanteil in den Vorständen der DAX30-Unternehmen war seit
Ende 2012 von 7,8 Prozent auf 5,5 Prozent im Juli 2014 gesunken. Ende
2014 war der Frauenanteil wieder auf sieben Prozent gestiegen. Der
Anteil weiblicher Aufsichtsräte in den DAX30-Unternehmen lag Ende
2014 bei 24,7 Prozent (Erhebung des DIW). 2016 tritt die gesetzliche
Frauenquote für Aufsichtsräte in Kraft und schreibt einen
Frauenanteil von 30 Prozent vor.
In Deutschland verringerte sich im letzten Jahr die Gehaltslücke
zwischen Frauen und Männern von 16 auf 14 Prozent. Der Anteil der
erwerbstätigen Frauen blieb bei 72 Prozent, der Anteil der Frauen in
Vollzeitbeschäftigung bei 62 Prozent konstant, ebenso die
Arbeitslosenrate von Frauen (5 Prozent) und der Unterschied zwischen
den Anteilen von Frauen und Männern an der Erwerbstätigkeit (72 zu 82
Prozent).
Der "Women in Work"-Index misst die Beteiligung von Frauen am
Wirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft anhand von fünf
standardisierten und gewichteten Kriterien, die zu einem Index-Wert
aggregiert werden:
- Gehaltsunterschiede (25%)
- Anteil der Frauen in Erwerbstätigkeit (25%)
- Unterschied zwischen den Anteilen von Frauen/Männern an
Erwerbstätigkeit (20%)
- Arbeitslosenrate von Frauen (20%)
- Anteil von Frauen in Vollzeitbeschäftigung (10%).
Der Index misst sowohl absolute als auch relative Fortschritte und
berücksichtigt die neuesten Daten der OECD. Der "Women in Work"-Index
kann Werte von 0 bis 100 annehmen. Der Basiswert für das Jahr 2000
wurde auf 50 festgelegt.
Wirtschaftslage wirkt sich deutlich auf Erwerbstätigkeit der
Frauen aus
Im Vergleich zum Vorjahr steigt der "Women in Work"-Index von
durchschnittlich 58,6 auf 59,1 Punkte leicht an. 19 der 27
OECD-Staaten können ihren Index-Wert verbessern. Besonders deutlich
sind die Verbesserungen in den USA (16. auf 13. Rang) und Ungarn (21.
und 16. Rang). In den Vereinigten Staaten arbeiten heute mehr Frauen
in Vollzeitjobs. In Ungarn kann man beobachten, dass die
gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben stark von der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängt. 2007 belegte Ungarn im
Ranking noch den 7. Platz. Bis 2012 stürzte es auf den 21. Platz ab
und konnte sich nun wieder deutlich verbessern.
Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich in Südeuropa. Weil sich
die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in Portugal
vergrößert haben, rutscht es um vier Plätze und unter den
OECD-Durchschnitt (14. auf 18. Rang) ab. Auch Italien und
Griechenland bleiben wie in den vergangenen Jahren unter dem
OECD-Durchschnitt. Der "Women in Work"-Wert sinkt sowohl für Italien
(41,5 auf 40,4 Punkte) und Griechenland (33,9 auf 33,8 Punkte) im
Vergleich zum Vorjahr.
Weitere Informationen sowie die Studie erhalten Sie unter:
http://pwc.to/1eQLraz
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