(ots) - Die Mehrheit der Deutschen will im Zirkus keine
Wildtiere sehen. Das ergab eine repräsentative Umfrage der
Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von "Frontal 21". Das ZDF-Magazin
berichtet am Dienstag, 3. März 2015, 21.00 Uhr, über die Ergebnisse
der Umfrage. Demnach finden es zwei Drittel der Deutschen nicht gut,
wenn Wildtiere wie Elefanten, Giraffen oder Tiger in Zirkusbetrieben
gehalten werden. Lediglich 15 Prozent äußern keine Bedenken.
In der Großen Koalition hat die Union bislang ein Wildtierverbot
verhindert, obwohl laut der Umfrage selbst 60 Prozent der
CDU/CSU-Wähler die Haltung der Tiere ablehnen. Nach dem
CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder soll es auch in Zukunft kein
Verbot geben. Das geht aus einem Schreiben seines Büros hervor, in
dem es heißt: "Ich kann Ihnen versichern, dass weder Herr Kauder noch
die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag für ein generelles Verbot
der Haltung von Wildtieren im Zirkus sind. "
Doch der Koalitionspartner SPD hält dagegen. Christina Jantz,
tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, fordert in einem
Interview mit "Frontal 21" ein Verbot: "Wir werden das auch in dieser
Legislaturperiode wieder versuchen, anzugehen." In vielen
europäischen Ländern gilt längst ein Wildtierverbot - im September
tritt ein solches Gesetz in den Niederlanden in Kraft.
Für Bernhard Paul, Mitgründer und Zirkusdirektor des Circus
Roncalli, sind Wildtier-Aufführungen im Zirkus nicht mehr zeitgemäß.
Roncalli verzichtet seit Jahrzehnten auf Wildtiere in der Manege.
Seiner Meinung nach werde sich ein Verbot nicht verhindern lassen.
Paul fordert finanzielle Unterstützung für die Zirkus-Unternehmen:
"Diese Zirkusse, die sich jetzt umstellen müssen, sollten auch die
Möglichkeit haben, die Umstellung auf Artisten zu finanzieren."
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