(ots) - Umsatzzuwachs von 8,4 Prozent / EBITDA legt um 11,6
Prozent zu / Dividende von EUR 1,80 je Aktie geplant / Anhaltendes
Umsatz- und Ergebniswachstum in 2015 erwartet
Axel Springer hat im Geschäftsjahr 2014 alle wirtschaftlichen und
strategischen Ziele erreicht und die Digitalisierung seiner
Aktivitäten mit hohem Tempo vorangetrieben. Das Unternehmen
profitierte von den starken Marktpositionen seiner digitalen Angebote
und steigerte den Umsatz in allen Segmenten. Der Anstieg des
Konzern-EBITDA um 11,6 Prozent wurde maßgeblich durch das profitable
Wachstum der digitalen Aktivitäten getrieben. Sie erhöhten ihren
Anteil am Konzern-EBITDA auf 72,1 Prozent und ihren Beitrag zum
Konzernumsatz auf 53,2 Prozent. Die EBITDA-Rendite des Konzerns
verbesserte sich von 16,2 auf 16,7 Prozent. Vorstand und Aufsichtsrat
werden der Hauptversammlung die Ausschüttung einer konstanten
Dividende in Höhe von EUR 1,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2014
vorschlagen.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE:
"Unser Unternehmen hat sich strukturell und kulturell deutlich
verändert. Axel Springer ist heute wirklich ein digitaler Verlag. Im
laufenden Jahr werden wir weiter konsequent in die digitale Expansion
investieren."
Mit einem Umsatzplus von 8,4 Prozent auf EUR 3.037,9 Mio. (Vj.:
EUR 2.801,4 Mio.) erreichte Axel Springer seine Umsatzprognose für
das abgelaufene Geschäftsjahr. Zu diesem Anstieg trugen alle Segmente
des Konzerns bei. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte
nahmen die Konzernerlöse um 2,8 Prozent zu. Das Konzern-EBITDA
verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent auf EUR
507,1 Mio. (Vj.: EUR 454,3 Mio.). Axel Springer profitierte dabei von
den steigenden Ergebnisbeiträgen der digitalen Aktivitäten und hier
insbesondere der Rubrikenangebote.
Der Konzernüberschuss legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31,9
Prozent auf EUR 235,7 Mio. (Vj.: EUR 178,6 Mio.) zu. Hier wirkte sich
neben der positiven operativen Entwicklung der Ertrag aus der
Veräußerung der Minderheitsbeteiligung am Immobilienportalbetreiber
iProperty.com aus. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss
erhöhte sich von EUR 229,8 Mio. auf EUR 251,2 Mio. Das bereinigte
Ergebnis je Aktie verbesserte sich dementsprechend um 11,2 Prozent
von EUR 1,81 auf EUR 2,01. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter
stieg durch den Ausbau der digitalen Aktivitäten sowie durch
Akquisitionen auf 13.917 (Vj.: 12.843).
Vorstand erwartet anhaltendes Umsatz- und Ergebniswachstum in 2015
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand anhaltendes
Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Er rechnet mit einem Anstieg der
Gesamterlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Dabei geht der Vorstand davon aus, dass der geplante Anstieg der
Werbeerlöse den Rückgang der Vertriebserlöse und der übrigen Erlöse
überkompensieren wird. Für das EBITDA rechnet der Vorstand mit einem
Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Für das bereinigte
Ergebnis je Aktie wird aufgrund einer geringeren Quote des auf
Minderheiten entfallenden bereinigten Konzernüberschusses ein Anstieg
im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert
erwartet.
Kräftiges Wachstum der digitalen Geschäftsmodelle im In- und
Ausland
Axel Springer profitierte 2014 spürbar von der zügig
fortschreitenden Digitalisierung des Konzerns. So erhöhten sich die
Pro-forma-Erlöse der digitalen Aktivitäten auf EUR 1.705,8 Mio. (Vj.:
EUR 1.568,6 Mio.). Das organische Wachstum der digitalen Medien
belief sich damit auf 8,7 Prozent.
Der Konzern trieb zudem die internationale Expansion der digitalen
Aktivitäten systematisch voran. In der Folge stiegen die
Auslandserlöse von Axel Springer um 12,4 Prozent auf EUR 1.309,3 Mio.
(Vj.: EUR 1.164,4 Mio.). Das Unternehmen erwirtschaftete damit 43,1
Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands (Vj.: 41,6 Prozent).
Durch das Wachstum der digitalen Medien legten die Werbeerlöse
deutlich zu, während die Vertriebserlöse erwartungsgemäß hinter dem
Vorjahreswert zurückblieben. Zum Anstieg der Werbeerlöse um 10,8
Prozent auf EUR 1.815,1 Mio. (Vj.: EUR 1.637,8 Mio.) trugen alle
operativen Segmente bei. Besonders starke Zuwächse gab es bei den
Rubriken- und Vermarktungsangeboten. Axel Springer erwirtschaftete
rund drei Viertel (74,5 Prozent) der Werbeerlöse mit den digitalen
Aktivitäten. Die Vertriebserlöse gingen vor allem aufgrund von
Konsolidierungseffekten um 3,1 Prozent auf EUR 735,3 Mio. (Vj.: EUR
759,1 Mio.) zurück. Bereinigt um diese Effekte verminderten sich die
Vertriebserlöse lediglich um 1,3 Prozent. Die übrigen Erlöse
verzeichneten vor allem durch Konsolidierungseffekte einen kräftigen
Zuwachs von 20,5 Prozent auf EUR 487,5 Mio. (Vj.: EUR 404,5 Mio.),
der vor allem durch die Bezahl- und Vermarktungsangebote getrieben
wurde. Bereinigt um diese Effekte betrug der Anstieg 5,1 Prozent.
Umsatz in allen Segmenten gesteigert
Im Segment Bezahlangebote lag der Fokus im abgelaufenen
Geschäftsjahr auf der Durchsetzung digitaler Bezahlangebote bei BILD
und WELT. Sie verzeichneten weitere Fortschritte bei der Gewinnung
zahlender Online-Abonnenten. So stieg die Zahl digitaler Abonnenten
von BILD bis Dezember auf mehr als 253.000 und bei der WELT auf knapp
58.000. Damit erreichen beide Marken zusammen bereits über 311.000
digitale Abonnenten. Darüber hinaus forcierte Axel Springer die
Zusammenführung der im Februar 2014 erworbenen N24 Media GmbH mit der
WELT-Gruppe zu einem multimedialen Nachrichtenunternehmen für
Qualitätsjournalismus. Im Rahmen des im September geschlossenen Joint
Ventures mit POLITICO entwickelt der Konzern zudem ein neues
europäisches Medienangebot für politischen Journalismus, das im
Frühjahr 2015 starten soll.
Das Segment Bezahlangebote steigerte den Umsatz im Berichtsjahr um
2,6 Prozent auf EUR 1.561,4 Mio. (Vj.: EUR 1.521,5 Mio.). Bereinigt
um Konsolidierungseffekte lag der Umsatz um 1,4 Prozent unter dem
Wert des Vorjahres. Die Werbeerlöse des Segments erhöhten sich um 1,1
Prozent, während sie konsolidierungsbereinigt einen Rückgang von 3,4
Prozent verzeichneten. Die Vertriebserlöse der Bezahlangebote
reduzierten sich um 3,1 Prozent. Dank positiver Effekte aus
Preiserhöhungen und Beiträgen digitaler Bezahlangebote blieben die
inländischen Vertriebserlöse dabei nahezu stabil (-0,1 Prozent). Die
übrigen Erlöse verzeichneten einen deutlichen Anstieg um 57,5
Prozent. Bereinigt um Konsolidierungseffekte nahmen sie im Inland um
8,4 Prozent und im internationalen Bereich um 16,4 Prozent zu. Das
EBITDA der Bezahlangebote lag mit EUR 244,2 Mio. unter dem Wert des
Vorjahres (EUR 250,1 Mio.). Die EBITDA-Rendite des Segments belief
sich damit auf 15,6 Prozent nach 16,4 Prozent im Vorjahr.
Im Segment Vermarktungsangebote lag einer der Schwerpunkte auf der
weiteren Internationalisierung von kaufDA. Unter der Marke Retale.com
hat kaufDA im Berichtsjahr erfolgreich seine Expansion auf dem
US-Markt fortgesetzt und bedeutende Werbekunden gewinnen können.
Der Umsatz im Segment Vermarktungsangebote erhöhte sich 2014 um
10,8 Prozent auf EUR 794,1 Mio. (Vj.: EUR 716,5 Mio.). Hierzu trug im
Wesentlichen das Wachstum der Werbeerlöse um 10,0 Prozent bei. Die
übrigen Erlöse legten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,6 Prozent
zu. Ursächlich hierfür waren vor allem Konsolidierungseffekte aus dem
im Berichtsjahr vollzogenen Erwerb von My Little Paris. Trotz höherer
Aufwendungen für den Aufbau neuer Geschäftsmodelle und höheren
Restrukturierungsaufwendungen steigerte das Segment das EBITDA um 6,0
Prozent auf EUR 109,7 Mio. (Vj.: EUR 103,4 Mio.). Die EBITDA-Rendite
erreichte 13,8 Prozent (Vj.: 14,4 Prozent).
Das Segment Rubrikenangebote setzte seine sehr dynamische
Geschäftsentwicklung fort und verzeichnete 2014 abermals das stärkste
Wachstum im Konzern. Hierzu trugen sowohl die gute operative
Entwicklung und die internationale Expansion als auch Akquisitionen
bei, darunter die in ihren Märkten jeweils führenden Rubrikenportale
Yad2 und LaCentrale.
Der Großteil der Rubrikenangebote von Axel Springer ist in der
Axel Springer Digital Classifieds GmbH gebündelt. Im Dezember 2014
hat Axel Springer seinen Anteil an der Gesellschaft von 70 auf 85
Prozent aufgestockt und plant, die restlichen 15 Prozent ebenfalls zu
erwerben (siehe Presseinformation vom 8. Dezember 2014).
Für das abgelaufene Geschäftsjahr weist Axel Springer die
Entwicklung des Segments Rubrikenangebote erstmals in den drei
Kategorien Stellen, Immobilien und Generalisten/Sonstige aus.
Die Rubrikenangebote erzielten 2014 ein Umsatzplus von 27,2
Prozent auf EUR 512,0 Mio. (Vj.: EUR 402,6 Mio.). Getrieben wurde
dieses Wachstum sowohl durch die starke organische Entwicklung als
auch durch Konsolidierungseffekte. Konsolidierungsbereinigt legten
die Erlöse um 10,7 Prozent zu. Die Werbeerlöse des Segments stiegen
um 29,0 Prozent. Die übrigen Erlöse gingen um 7,0 Prozent zurück.
Das EBITDA des Segments legte um 35,2 Prozent auf EUR 221,4 Mio.
(Vj.: EUR 163,8 Mio.) zu. Insgesamt stieg die EBITDA-Rendite des
Segments von 40,7 Prozent im Vorjahr auf 43,2 Prozent. Mit
EBITDA-Renditen von 45,9 Prozent (Vj.: 41,0 Prozent) in der Kategorie
Stellen, 47,8 Prozent (Vj.: 45,4 Prozent) bei den Immobilien und 23,9
Prozent (Vj.: 12,6 Prozent) in der Kategorie Generalisten/Sonstige
blieb das Segment hochprofitabel.
Das Segment Services/Holding verzeichnete einen Umsatzzuwachs von
6,1 Prozent auf EUR 170,5 Mio. (Vj.: EUR 160,8 Mio.). Das EBITDA des
Segments belief sich insbesondere durch geringere
Rückstellungsauflösungen im Berichtsjahr auf EUR -68,2 Mio. (Vj.: EUR
-63,0 Mio.).
Solide Finanzlage mit Spielraum für weiteres Wachstum
Der frei verfügbare Cashflow blieb 2014 mit EUR 244,1 Mio. (Vj.:
EUR 246,1 Mio.) auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nettoverschuldung
erhöhte sich von EUR 471,3 Mio. zum Jahresende 2013 auf EUR 667,8
Mio. zum 31. Dezember 2014. Ausschlaggebend hierfür war die
Finanzierung der im Rahmen der Digitalisierungs- und
Internationalisierungsstrategie vollzogenen Akquisitionen und die
Aufstockung der Anteile an Axel Springer Digital Classifieds. Der
Konzern verfügte zum Ende des Jahres über nicht in Anspruch genommene
kurz- und langfristige Kreditlinien in Höhe von EUR 511,0 Mio. (31.
Dezember 2013: EUR 770,0 Mio.).
Durch die im Oktober 2014 vollzogene Refinanzierung bestehender
Schuldscheindarlehen konnte Axel Springer die durchschnittliche
Verzinsung verbessern und die durchschnittliche Laufzeit verlängern.
Damit ist der Konzern finanziell weiterhin sehr gut aufgestellt. Die
Eigenkapitalquote betrug 42,4 Prozent zum Ende des Geschäftsjahres
2014.
Hinweis: Diese Presseinformation, die Konzern-Kennzahlen sowie der
Geschäftsbericht sind in deutsch und englisch unter
www.axelspringer.de/bilanz14 abrufbar.
Pressekontakt:
Michael Schneider
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 44
michael.schneider(at)axelspringer.de