(ots) - Ebola, Putin, Ukraine-Krise: Seit Monaten
konfrontieren die Macher der ARD-"Tageschau" und des "heute-journals"
im ZDF ihre Zuschauer mit schockierenden Meldungen. Nun belegt eine
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts FORSA im
Auftrag von HÖRZU (Erstverkaufstag: 6. März 2015), dass permanent
beunruhigende News psychologische Folgen für die Zuschauer haben.
Befragt wurden 1004 Deutsche ab 14 Jahren - im Zeitraum vom 13. bis
16. Februar.
Die Ergebnisse:
38 Prozent der Deutschen haben tatsächlich das Gefühl, dass die
TV-Nachrichten in letzter Zeit immer schlimmer werden. Besonders gilt
das für Ostdeutsche (45 Prozent), für Frauen (41 Prozent) sowie für
Zuschauer im Alter von 30 bis 44 Jahren (44 Prozent).
68 Prozent derjenigen, die die Nachrichten zunehmend als
schockierend empfinden, bekennen, ihnen mache die aktuelle
Entwicklung inzwischen sogar Sorgen. Unter den Frauen ist der Anteil
hier höher (74 Prozent) - ebenso bei den Westdeutschen (69 Prozent),
bei 45- bis 59-Jährigen (73 Prozent) sowie bei Menschen mit einem
formal höheren Bildungsabschluss (70 Prozent).
HÖRZU ließ zudem fragen, ob aus Informationsgründen mehr
schockierende Bilder gezeigt werden sollten. Demnach finden es 70
Prozent gut, wenn die Nachrichtenredaktionen bewusst auf Schockfotos
verzichten und bei der Bildauswahl genau vorgehen. Lediglich 28
Prozent sind der Meinung, dass aus Informationsgründen noch mehr
schockierende Fotos und Videos gezeigt werden sollten.
Claus Kleber, Chef des ZDF-"heute-journals", interpretiert die
Ergebnisse im Exklusiv-Interview mit HÖRZU: "Es ist, als hätten die
Frager von FORSA auch die Redaktion des 'heute-journals' besucht.
Denn auch wir sind besorgt darüber, wie Kriege, Krisen und Seuchen
das Nachrichtenbild dominieren. Wir arbeiten ja schon immer mit
schwierigen oder sogar beängstigenden Entwicklungen, aber so
konzentriert haben wir das noch nicht erlebt. Deshalb teilen wir die
Sorgen unserer Zuschauer."
Dennoch, so Kleber, habe man sich entschieden, in Bezug auf
Aktionen der islamistischen Extremisten von IS und Boko Haram keine
noch drastischeren Bilder zu zeigen: "Die grausamen Bilder des
Terrors sind Instrumente in den Händen von IS und Boko Haram, mit
denen sie ihre Macht über die Herzen und Köpfe der Menschen absolut
machen wollen. Uns als Journalisten zwingt das auf eine schwierige
Gratwanderung. Wir dürfen das entsetzliche Geschehen nicht durch
Wegschauen verschweigen, aber wir dürfen uns auch nicht zu Werkzeugen
der Terroristen machen."
Alle Ergebnisse der Umfrage und Zitate von Claus Kleber nur bei
Nennung der Quelle HÖRZU frei.
Pressekontakt:
Redaktioneller Ansprechpartner:
Mike Powelz
Chefreporter
Tel. 040/347-29635
mike.powelz(at)hoerzu.de