(ots) - Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie,
Energie (BCE) fordert mehr "Ehrlichkeit in der Debatte um die
Salzabwässer" des Kalibergbaus in Nordhessen.
Volker Weber, Landesbezirksleiter seiner Gewerkschaft, kritisierte
am Mittwoch in Wiesbaden die "teils emotional, aber völlig unsachlich
geführte Kampagne der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag".
"Bis heute ist", so Weber, "kein einziger Fall in Hessen bekannt,
in dem auch nur ein Brunnen wegen Belastung aus dem Kalibergbau hätte
geschlossen werden müssen. Wenn gewählte Abgeordnete ohne Grundlage
mit den Ängsten der Bevölkerung spielen, ist das unverantwortlich."
Weber begrüßte die Position von Umweltministerin Priska Hinz
(Grüne), die mit dem von ihr gemeinsam mit dem Unternehmen K+S
vorgelegten Vier-Stufen-Plan erstmals eine "dauerhafte Lösung für
diese jahrelang ungelöste Problematik" gefunden habe.
An die Adresse der Kritiker appellierte der Gewerkschafter, die
Diskussion ehrlich zu führen: "Wer die Salzabwasserversenkung im
Bergwerk selbst nicht will, aber auch keine Einleitung in Werra oder
Weser, der muss sich fragen lassen, ob es ihm wirklich um eine
dauerhafte Lösung geht, oder ob er tausende von Arbeitsplätze aus
ideologischen Gründen zur Disposition stellt."
Weber begrüßte zwar die Pläne für die geplante Pipeline zur
Oberweser, mahnte aber Geduld und Sachlichkeit an: Der Bau der
Pipeline würde noch mindestens sechs Jahre in Anspruch nehmen. Bis
dahin gäbe es keine Alternative zur Versenkung. Im Übrigen sei es
alles andere als sicher, so Weber, dass die "Ökobilanz einer Pipeline
wesentlich besser ausfiele als eine Versenkung des Salzwassers vor
Ort."
Pressekontakt:
Astrid Rasner
IG BCE Hessen-Thüringen
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