(ots) - Beschäftigte in Deutschland investierten im Jahr
2012 durchschnittlich 362 Euro in ihre betriebliche Altersvorsorge.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das
0,9 % der Bruttojahresverdienste. Hochgerechnet auf alle
Beschäftigten in Deutschland entsprach das einem Gesamtvolumen von
9,5 Milliarden Euro. Die Summe lag damit knapp unter den
Investitionen in die "Riester-Rente". Nach vorläufigen Angaben der
Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZFA) betrugen die
Gesamtbeiträge für geförderte "Riester-Verträge" für das Beitragsjahr
2012 rund 10,1 Milliarden Euro. Sie setzten sich aus Eigenbeiträgen
von 7,3 Milliarden Euro und staatlichen Zulagen von 2,8 Milliarden
Euro für die Zulagenberechtigten zusammen.
Beschäftigte in Branchen mit hohem Verdienstniveau investierten im
Durchschnitt mehr in die betriebliche Altersvorsorge als Beschäftigte
in Niedriglohnbranchen. Am höchsten fiel der Umwandlungsbetrag in den
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen aus. Hier investierten
Beschäftigte durchschnittlich 1 115 Euro, dies entsprach einem Anteil
von 1,8 % am Bruttojahresverdienst. Die niedrigsten
Umwandlungsbeträge wurden in der Leiharbeitsbranche - der Vermittlung
und Überlassung von Arbeitskräften - mit 36 Euro (0,2 % des
Bruttojahresverdienstes) ermittelt, gefolgt von der Gastronomie mit
59 Euro (0,3 % des Bruttojahresverdienstes).
Die Größe des Arbeitgebers, gemessen an der Anzahl der
Beschäftigten, war im Gegensatz zum Wirtschaftszweig für die
Entscheidung der Beschäftigten zur Entgeltumwandlung beziehungsweise
Arbeitnehmerbeteiligung an der betrieblichen Altersversorgung nicht
relevant. In allen betrachteten Unternehmensgrößenklassen betrug der
Anteil der umgewandelten Verdienste zwischen 0,8 % und 0,9 %.
Das meiste Entgelt wurde in Direktversicherungen (3,25 Milliarden
Euro) investiert. Dahinter folgten Pensionskassen (2,25 Milliarden
Euro), Zusatzversorgungseinrichtungen (1,75 Milliarden Euro),
Direktzusagen (1,25 Milliarden Euro) und Unterstützungskassen (0,75
Milliarden Euro). In Pensionsfonds (0,25 Milliarden Euro) wurde
vergleichsweise wenig Arbeitslohn eingebracht.
Bei der Entgeltumwandlung beziehungsweise Arbeitnehmerbeteiligung
an der betrieblichen Altersversorgung verzichten Arbeitnehmer auf
einen Teil ihres künftigen Verdienstes. Im Gegenzug erhalten sie vom
Arbeitgeber eine Zusage auf eine im Rentenalter auszuzahlende
Betriebsrente beziehungsweise ergänzen diese um einen Eigenanteil.
Dies sind Ergebnisse der alle vier Jahre durchgeführten
Arbeitskostenerhebung. Weitere Ergebnisse zu Arbeitskosten bietet die
Fachserie 16, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
unter www.destatis.de > Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Verdienste & Arbeitskosten erhältlich ist.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
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