(ots) - Ein finanzieller Sonderzuschuss als deutliches
Zeichen des Willkommens: Für bereits angelaufene oder in Kürze
geplante Sportangebote für Flüchtlinge wird der Landessportbund NRW
noch in diesem Monat insgesamt 211.000 Euro an 471 Sportvereine
bereitstellen. Damit sollen die zusätzlich anfallenden Honorar- sowie
Sachkosten beispielsweise für Übungsleiter/-innen oder Sportgeräte
mit jeweils 500 Euro pro Verein flächendeckend in 52 Städten und
Kreisen unterstützt werden. Ursprünglich hatte der LSB NRW eine
Fördermaßnahme von 100.000 Euro geplant, die aufgrund der äußerst
erfreulichen Resonanz im organisierten Sport - nach Sichtung der
Anträge - mehr als verdoppelt wurde. Die Aktivitäten reichen vom
klassischen Kursangebot über die Sprachförderung für Flüchtlinge bis
hin zur Sammlung von Sportkleidung.
"Zur Integration gehört eben auch die soziale Integration. Hier
können unsere Sportvereine einen wertvollen Beitrag liefern. Deshalb
fordere ich die Politik dazu auf, dieses Vereinsengagement zu nutzen
und zu würdigen, wobei es vor allem auf gut gestaltete
Rahmenbedingungen ankommt", betonte LSB-Präsident Walter Schneeloch
am Dienstag vor den Mitgliedern im Sportausschuss des NRW-Landtages
in Düsseldorf. So ermahnte er die Kommunen: "Es kann doch nicht sein,
dass man Sportvereine für ihren Einsatz für Flüchtlinge über die
Maßen lobt - und ihnen dann die dafür notwendigen Sportstätten vor
der Nase schließt." Kritik übte er außerdem daran, dass nicht vor
Einführung des Mindestlohngesetzes - mit dem Sport - über mögliche
negative Auswirkungen für Vereine nachgedacht worden sei.
Gleichzeitig setzte Schneeloch die Mithilfe professioneller
Akteure aus anderen gesellschaftlichen Bereichen voraus: "Wenn sich
die Flüchtlingsentwicklung so fortsetzt, dann werden wir eine
wenigstens auf fünf Jahre ausgerichtete Strategie entwickeln müssen."
Dabei sei es notwendig, dass sich Sportvereine unter anderem
verstärkt in die kommunalen Netzwerke der Integrationsarbeit
einbinden und die interkulturelle Schulung für Vereinsmitarbeiter
ausgebaut werden müsse.
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Landessportbund NRW e.V.
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