(ots) - Der katholische Frauenverband IN VIA macht
sich anlässlich des Weltfrauentages stark für Frauen und Mädchen, die
oft schon jahrelang ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland leben. Mit
seiner Kampagne "Mittendrin. Ohne Rechte." fordert der Verband, die
Frauen aus der Rechtlosigkeit zu holen.
Bis zu 500.000 Menschen leben nach Schätzungen von
Hilfsorganisationen ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland. Sie
kommen wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage in ihren
Herkunftsländern oder sie bleiben nach Ablauf ihrer
Aufenthaltsgenehmigung hier, weil sie Sicherheit oder neue
Lebensperspektiven gefunden haben. Frauen arbeiten oft als
Haushaltshilfe oder in anderen ungesicherten
Beschäftigungsverhältnissen. Manche werden unter Vorspiegelung
falscher Tatsachen nach Deutschland angeworben und landen in
Zwangsarbeitsverhältnissen, auch in der Prostitution.
Frau Dr. Irme Stetter-Karp, Vorsitzende von IN VIA Deutschland
verdeutlicht: "Die meisten Frauen bestreiten ihren Lebensunterhalt
mit den ihnen zur Verfügung stehenden Arbeitsmöglichkeiten. Sie
fallen nicht auf, da sie alles tun, um nicht entdeckt zu werden. So
meiden sie Bahnhöfe oder andere öffentliche Plätze, wo sie Gefahr
laufen, kontrolliert und ausgewiesen zu werden."
IN VIA macht mit der Kampagne "Mittendrin. Ohne Rechte." auf das
Schattendasein dieser Frauen aufmerksam und fordert die Politik und
Gesellschaft auf, Lösungen zu finden. Die Frauen haben ein Recht auf
ein Leben in Würde. Sie leben mitten unter uns - sie arbeiten,
verdienen Geld, brauchen Wohnraum, bekommen Kinder, werden krank,
altern. "Sie haben Anspruch auf medizinische Versorgung und eine
gerechte Entlohnung für geleistete Arbeit", so Stetter-Karp. Vor
allem fordert IN VIA, ihnen nach mehreren Jahren Lebens in
Deutschland einen legalen Aufenthaltsstatus zu ermöglichen, wenn sie
nachweisen können, dass sie für ihren Lebensunterhalt selbst
aufkommen.
Informationen zur Kampagne finden Sie unter
www.invia-deutschland.de
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