(ots) -
Ausländische Fach- und Führungskräfte haben mehr Nähe zum
Zielmarkt, wichtige sprachliche und interkulturelle Kompetenzen und
bringen neue Ideen und andere Perspektiven ein. Ihre Beratung und
Betreuung ist jedoch besonders für mittelständische Unternehmen, die
sich auf dem Weg zur Internationalisierung befinden, oft ein neues
Feld, dessen Wichtigkeit manchmal unterschätzt wird. Dabei hilft
nachhaltiges Onboarding gerade, unnötige Verluste zu vermeiden.
Katarina Lerch ist interkulturelle Trainerin bei den Carl Duisberg
Centren und selbst ehemalige Expatriate mit langjähriger Erfahrung in
der internationalen Personalentwicklung. Sie rät, das Augenmerk auf
die folgenden Bereiche zu legen:
1. Kompetenzaufbau in der Personalabteilung:
Die Recruiter sind die ersten Ansprechpartner für die Kandidaten.
Sie benötigen Beratungskompetenz über alle Lebensbereiche. Diese
umfassen Einkommensstrukturen, Schulwesen, Versicherungen und
Karrierechancen, auch für den mitgereisten Partner, sowie
Sprachkenntnisse und interkulturelles Knowhow.
2. Transparenz in der Stellenbeschreibung:
Ein intensiver direkter Austausch über den Aufgabenbereich mit
zukünftigen Vorgesetzten und Kollegen hilft, unliebsame
Ãœberraschungen zu vermeiden.
3. Look-and-See-Trip:
Kompetente Ansprechpartner vermitteln während eines Besuchs sowohl
dem Kandidaten als auch dessen Partner wichtige Informationen über
Alltag und Beruf.
4. Partner und Familie:
Wenn es Familie gibt, sollte deren Interessen in Sachen Karriere,
Schule oder Kinderbetreuung genauso berücksichtigt werden wie die des
Arbeitnehmers.
5. Relocation Service:
Der Neuankömmling braucht in der Anfangsphase viel Hilfe. Eine
gute Betreuung gerade in den ersten Tagen ermöglicht einen guten
Start.
6. Paten- und Partnerschaften:
Bewährt haben sich Patenprogramme für neue Kollegen. Schon vor der
Einreise nehmen diese mit ihrem Paten per Mail oder Skype Kontakt auf
und beraten zu Themen wie etwa Wohnen und Leben in Deutschland.
7. Interkulturelle Kompetenz:
Interkulturelles Training für Impatriates sind mittlerweile
üblich. Interkulturelle Kompetenz sollte jedoch kein Spezialwissen
von einigen wenigen sein, sondern zur selbstverständlichen
Grundausbildung eines jeden Mitarbeiters werden.
8. Sprachliche und kommunikative Hürden:
"Global English" klappt nicht immer so gut wie erhofft -
Sprachkurse für alle verbessern die Zusammenarbeit und sind der
Schlüssel zur jeweils anderen Kultur.
9. Führung:
Führungsstile variieren stark zwischen den Kulturen. Der Chef ist
für den Mitarbeiter enorm wichtig. Ein interkulturell kompetenter
Chef schafft eine Willkommenskultur im Team und hält den
Kommunikationskanal offen.
10. Retention durch Karrierechancen:
Nachhaltig ist die Einstellung ausländischer Fach- und
Führungskräfte nur, wenn der Mitarbeiter lange genug bleibt, um die
erhöhten Kosten der Einstellung oder Versetzung wieder einzuspielen.
Dafür müssen privat und beruflich die Rahmenbedingungen stimmen.
Ausführliche Printversion dieser Meldung unter:
http://goo.gl/LGPWE1
Pressefotos:
- Figurengrafik (Straßenschild) zum Thema Internationalisierung
der Mitarbeiterschaft: http://goo.gl/2V7Njh
- Katarina Lerch, Interkulturelle Trainerin bei den Carl Duisberg
Centren: http://goo.gl/9BNc40
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