(ots) - In Entwicklungsländern ist jede vierte junge Frau
mit 18 Jahren verheiratet. Jährlich sind circa 15 Millionen Mädchen
von einer Kinderehe betroffen. Das sind mehr als 40.000 Mädchen pro
Tag. Drei von zehn dieser Mädchen sind sogar jünger als 15 Jahre. "Es
ist unfassbar, dass auch mehr als 100 Jahre nach Einführung des
Internationalen Frauentages die Rechte von Mädchen und Frauen noch
immer nicht anerkannt werden", betont Renate Bähr, Geschäftsführerin
der Stiftung Weltbevölkerung.
"Kinderehen müssen endlich der Geschichte angehören. Geber- und
Empfängerländer sollten sich dafür einsetzen, die Rechte und die
Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen auch auf anderen Gebieten zu
stärken - zum Beispiel im Gesundheits- und im Bildungsbereich. Das
ist nicht nur menschenrechtlich notwendig, sondern zugleich
entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung armer Länder. Die
Bundesregierung sollte als Gastgeber des G7-Gipfels eine
Führungsrolle einnehmen und sich für die Chancengleichheit von
Mädchen und Frauen stark machen", fordert Renate Bähr.
Eine frühe und ungewollte Heirat nimmt Mädchen und jungen Frauen
in Entwicklungsländern ihre grundlegenden Rechte. Sie verschlechtert
Bildungschancen, verschärft die Armut und bedeutet für viele sogar
den Tod. Denn wird ein Mädchen im Teenageralter schwanger, obwohl ihr
Körper noch nicht reif dafür ist, führt dies oft zu Komplikationen
bei der Schwangerschaft oder Geburt. Jedes Jahr sterben deshalb etwa
70.000 Mädchen in Entwicklungsländern. Junge Mütter brechen zudem
häufig die Schule oder Ausbildung ab. Damit verringern sie ihre
Chance, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und unabhängig zu
werden.
Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige
Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus
ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids
verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod.
Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie
Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.
Weitere Informationen Kinderehen: Fünf Fragen - fünf Antworten finden
Sie unter http://ots.de/ocJBi
Zum internationalen Frauentag:
http://www.unwomen.org/en/news/in-focus/international-womens-day
Pressekontakt:
Christoph Behrends
Referent Öffentlichkeitsarbeit
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