PresseKat - Fairtrade-Rosen für Frauenrechte / Bundesweite Aktionen zum Weltfrauentag / Neuer Gender-Report (FO

Fairtrade-Rosen für Frauenrechte / Bundesweite Aktionen zum Weltfrauentag / Neuer Gender-Report (FOTO)

ID: 1182696

(ots) -
Am 8. März ist Weltfrauentag. TransFair e.V. lenkt den Blick über
den deutschen Tellerrand von Frauenquote und Lohngleichstellung in
die Entwicklungsländer des Südens. Denn dort werden Frauenrechte oft
mit Füßen getreten. Sie durchzusetzen scheitert an kulturellen,
sozialen und legalen Barrieren. Fairtrade stärkt durch seine
Standards die Rechte von Frauen - beispielsweise auf Rosenfarmen in
Kenia. Hier profitieren besonders die Pflückerinnen von stabilen
Arbeitsverträgen und Arbeitsschutz. Sie entscheiden außerdem
selbständig über die Verwendung der Fairtrade-Prämie, die durch die
Rosenverkäufe über den Fairen Handel an die Beschäftigten fließt.

Bundesweit finden Aktionen in Fairtrade-Städten, -Schulen,
Weltläden und Nichtregierungsorganisationen mit fair gehandelten
Rosen statt, um auf Frauenrechte aufmerksam zu machen. Doch der Faire
Handel alleine kann frauenfeindliche Strukturen nicht durchbrechen -
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen gemeinsam aktiv werden,
wie eine neue Studie zeigt.

Bundesweite Aktionen mit Fairtrade-Rosen zum Weltfrauentag

Von Eschweiler bis Hannover, von Stuttgart bis Berlin machen sich
Aktionsgruppen stark für Frauenrechte. In Fairtrade-Städten und
-Schulen werden Fairtrade-Rosen verteilt, über den Fairen Handel und
den Weltfrauentag informiert. Die Veranstaltungen reichen vom
Frauenkulturfrühstück über Vernissagen bis hin zu Theater- und
Filmvorführungen. In Köln startete TransFair e.V. den
"Rosenfreitagszug" für Frauenrechte und verteilte - begleitet von den
Trommeln des Hope Theatres aus Kenia und Elfi Scho-Antwerpes,
Bürgermeisterin der Stadt Köln - 500 Rosen an Passantinnen in der
Kölner Innenstadt. www.fairtrade-deutschland.de/rosenaktion

Mehr Rechte für Frauen

Die Rose ist die mit Abstand beliebteste Schnittblume in




Deutschland. Um die Nachfrage zu decken, wird ein Großteil der Rosen
aus Ländern wie Kenia, Tansania oder Ecuador importiert. Seit 2005
gibt es das Fairtrade-Siegel für Rosen, um sich für bessere
Arbeitsbedingungen in der Blumenproduktion einzusetzen. "Fairtrade
ermöglicht den überwiegend weiblichen Beschäftigten der Blumenfarmen
ein menschenwürdiges Arbeitsumfeld", sagte TransFair-Geschäftsführer
Dieter Overath. Zu den Fairtrade-Regeln gehören feste
Arbeitsverträge, soziale und gesundheitliche Absicherung,
Mutterschutz und Versammlungsfreiheit; außerdem Umweltaspekte, wie
eine Liste verbotener Pestizide. Auch das dient dem Schutz der
Beschäftigten. Mit der Fairtrade-Prämie, die durch die Verkäufe über
den Fairen Handel an die Beschäftigten fließt, finanzieren sie
Projekte wie Kinderkrippen, Computer¬workshops oder Schulstipendien.
Das Zertifizierungsunternehmen FLOCERT kontrolliert regelmäßig, dass
die Standards eingehalten werden.

Ein weiter Weg zu Gleichberechtigung

Eine aktuelle Studie, beauftragt von der Fairtrade Foundation aus
Großbritannien zeigt aber auch, dass der Faire Handel an Grenzen
stößt, wenn es um das Ziel geht, Frauenrechte umzusetzen. Kulturelle,
soziale und legale Barrieren stehen dem entgegen. So sind in
Bauernkooperativen nur 22 Prozent der registrierten Mitglieder
weiblich. Je nach Kulturkreis liegt ihr Anteil auch darunter,
beispielsweise, weil Frauen Landbesitz verwehrt ist oder sie gewissen
Arbeiten nicht nachgehen dürfen. Um mehr Gleichberechtigung zu
erreichen, müssen Skepsis und Ressentiments bei Männern ab- und die
Rollen der Frauen in den Organisationen weiter aufgebaut werden. Die
langen Traditionen der Ungleichheit aufzubrechen ist ein weiter Weg,
den der Faire Handel nur mit Unterstützung aus Politik Wirtschaft und
Zivilgesellschaft gehen kann.

Untersucht wurden sechs Bauernkooperativen in der Dominikanischen
Republik, Kenia und Indien. Mehr Informationen unter:
www.fairtrade-deutschland.de/top/news



Pressekontakt:
TransFair
Verein zur Förderung des Fairen
Handels mit der "Dritten Welt" e.V.

Claudia Brück
Remigiusstraße 21 · 50937 Köln
Tel.: 0221 - 94 20 40 -31
presse(at)fairtrade-deutschland.de


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Datum: 06.03.2015 - 13:51 Uhr
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