(ots) - Nach Zugausfällen und Unpünktlichkeit:
Niedersachsen straft Deutsche Bahn ab
Land behält sechsstellige Summe für Strecke zwischen Münster und
Emden ein
Osnabrück.- Zugausfälle und Unpünktlichkeit im Regionalverkehr auf
der sogenannten Emslandstrecke zwischen Emden und Münster kommen der
Deutschen Bahn teuer zu stehen. Wie Rainer Peters, Sprecher der
zuständigen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) bestätigte, will das Land
Niedersachsen eine sechsstellige Summe wegen nicht erbrachter
Leistungen einbehalten. Laut Peters habe die Pünktlichkeit, das
heißt, weniger als fünf Minuten Verspätung - 2014 bei lediglich 84
Prozent gelegen. "Die Werte sind schlecht", sagte der LNVG-Sprecher.
Vertraglich vereinbart seien mit der Bahn-Tochter DB-Regio 95
Prozent, niedersachsenweit habe der Wert im Vorjahr bei 92 Prozent
gelegen.
Die Emslandstrecke war besonders zum Jahreswechsel 2013/2014 in
den Fokus gerückt. Über die Feiertage hatte die Bahn mit erheblichen
Personalproblemen zu kämpfen. Mangels Lokführern fielen zahlreiche
Züge aus. Insgesamt seien 60.000 Zugkilometer ausgefallen, so
LNVG-Sprecher Peters. Dies entspreche drei bis vier Prozent der zu
fahrenden Strecke im Jahr.
Aufgrund der schlechten Leistung würden nun "im erheblichen Umfang
Bestellentgelte einbehalten beziehungsweise mit künftigen
Abschlagszahlungen verrechnet". Eine genaue Summe wollte Peters nicht
nennen, bestätigte aber, dass sie im sechsstelligen Bereich liegt.
"Das tut richtig weh", so der LNVG-Sprecher.
Auf der Strecke wird ab dem 13. Dezember 2015 die Westfalenbahn
aus Bielefeld unterwegs sein. Sie hatte sich in der Neuausschreibung
gegen die DB Regio durchgesetzt.
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