(ots) - Angesichts massiver Staus auf den Straßen in der
Region fordert der Moderator des Initiativkreises Ruhr, Klaus Engel,
wirksame Maßnahmen zur Entspannung der Verkehrslage an Rhein und
Ruhr. Auf der Vollversammlung des regionalen Wirtschaftsbündnisses in
Essen, an der NRW-Verkehrsminister Michael Groschek als Gast
teilnahm, sagte Engel heute: "Staus nerven täglich Tausende Pendler.
Zudem sind sie ein Hemmschuh für den Standort und verursachen einen
beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden. Der Verkehr im
Ruhrgebiet, dem industriellen Herzen Europas, muss ungehindert rollen
können. Diese Region darf nicht vernachlässigt werden. Deshalb sind
jetzt dringend Bundes- und Landesregierung gefordert, um spürbare
Veränderungen in der Verkehrsinfrastruktur zu erreichen."
Engel sprach von einer erfreulichen Nachricht, dass die
Bundesregierung Hilfen für finanzschwache Kommunen beschlossen habe.
"Angesichts der maroden Infrastruktur ist jeder Euro willkommen",
sagte er und fügte hinzu: "Mit Blick auf den Investitionsstau allein
bei den NRW-Brücken in Höhe von 4,5 Milliarden Euro kann das aber nur
der Anfang sein".
Der Initiativkreis Ruhr hatte im November 2014 das
Handlungskonzept "Starke Industrie braucht modernes Umfeld"
vorgelegt. Dieses Konzept hat bundesweit große Aufmerksamkeit
gefunden. Darin fordert die Ruhr-Wirtschaft mit Nachdruck
Investitionen für die Region - auch in moderne Mobilität. "Die
maroden Autobahnbrücken bei Leverkusen und Duisburg zeigen deutlich,
wie dringend notwendig nachhaltige Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur sind", sagte Engel, der Vorstandsvorsitzender
der Evonik Industries AG ist. "Die Neubau-Pläne für diese beiden
Rheinbrücken müssen auf allen Entscheidungsebenen schnellstmöglich,
in enger Kooperation und mit höchster Priorität umgesetzt werden."
Minister Groschek sagte in seiner Rede auf der Vollversammlung zu,
dass das Land alle notwendigen Schritte zur Behebung des
Sanierungsstaus bei Straßen und Brücken unternehmen werde. Pendler im
Ruhrgebiet stünden überdurchschnittlich lange im Stau. Mit Bezug auf
das Handlungskonzept des Initiativkreises stellte der Minister das
Projekt "Ruhrgebiet mobil" vor, das neben kurzfristigen Maßnahmen vor
allem langfristige Lösungen zur Verbesserung der
Verkehrsinfrastruktur vorsieht. Mobilität sei für die Wirtschaft der
Standortfaktor Nummer 1 - und die digitale Revolution eröffne ihr
ganz neue Möglichkeiten, sagte Groschek. "Im Ruhrgebiet können wir
beispielhaft demonstrieren, wie das Smartphone zum Zündschlüssel der
Zukunft wird. Die Organisation integrierter Mobilität im Ruhrgebiet
wird auf drei Ebenen einen Qualitätssprung erleben", sagte Groschek.
Es gelte, Straße, Bahn und Fahrrad miteinander zu verknüpfen:
Kernelemente des Projekts "Ruhrgebiet mobil" sind ein intelligentes
Verkehrssteuerungs-System auf den parallel verlaufenden Autobahnen A
2, A 42 und A 40, im Bahnverkehr der Rhein-Ruhr-Express (RRX) sowie
der Radschnellweg Ruhr (RS1).
Engel sagte dazu: "In seinem Handlungskonzept spricht sich der
Initiativkreis Ruhr für die Nutzung neuer Technologien und
intelligenter Telematik zur Verkehrsoptimierung aus. Hier setzt das
Projekt 'Ruhrgebiet mobil' an. Das begrüßen wir."
In seinem Konzept fordert der Initiativkreis ferner Investitionen
in eine international leistungsfähige Logistik sowie in attraktive
Stadtviertel und Quartiere und bietet an, sein Know-how in die
Entwicklung von Logistikflächen und die Ausweitung des erfolgreichen
Stadtumbau-Projektes InnovationCity Ruhr über Bottrop hinaus
einzubringen. "Das sind wichtige Punkte, die wir konstruktiv
begleiten wollen", sagte Groschek.
Initiativkreis-Moderator Engel betonte: "Ich freue mich, dass die
Landesregierung unsere Vorschläge aufgreift. Bei der Entwicklung von
Logistikflächen und der Erneuerung ganzer Stadtviertel können Politik
und Wirtschaft die Region gemeinsam voran bringen."
Foto-Hinweis:
Ein aktuelles Foto in druckfähiger Auflösung steht unter
www.i-r.de/downloads bereit.(Quelle: Initiativkreis Ruhr/Abdruck
honorarfrei)
Ãœber den Initiativkreis Ruhr:
Die Initiativkreis Ruhr GmbH ist ein Zusammenschluss von rund 70
führenden Wirtschaftsunternehmen und Institutionen. Sie beschäftigen
zusammen etwa 2,25 Millionen Menschen weltweit und generieren einen
globalen Umsatz von rund 630 Milliarden Euro. Ziel des
Initiativkreises Ruhr ist es, die Entwicklung des Ruhrgebiets
voranzutreiben und seine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit zu
stärken.
Pressekontakt:
Christian Icking
Leiter Kommunikation & Pressesprecher
Telefon: +49 201 89 66-660
E-Mail: icking(at)i-r.de