(ots) -
Sonntag, 29. März 2015, 14.45 Uhr
planet e.: Zierfische in Gefahr
Zierfische in Not. Egal, ob ihre Herkunft Südostasien, Afrika oder
Südamerika ist: Der Handel basiert vielerorts auf illegalen
Fangmethoden und der Ausbeutung einheimischer Fischerfamilien.
Geschätzte 80 Millionen Zierfische paddeln in den Aquarien deutscher
Wohnzimmer. Zahlenmäßig gesehen sind sie damit des Deutschen liebstes
Haustier. "planet e." zeigt, dass viele Fische aus fragwürdigen
Quellen stammen.
Besonders dramatisch ist die Lage bei den Fischen, die im Salzwasser
der Meere gefangen werden. Vielen Liebhabern ist nicht bekannt,
welches Martyrium die Tiere oft hinter sich haben. Denn die Methoden
sind häufig erbarmungslos. In Indonesien etwa ist trotz Verbots die
Cyanid-Fischerei in Korallenriffen nach wie vor verbreitet. Dabei
werden die Fische durch das Gift betäubt, verlassen ihre Verstecke im
Riff und werden so zu einer leichten Beute für die Fänger. Bis zu 50
Prozent der Korallenfische überleben die Vergiftung ihres
Lebensraumes und den folgenden Transport nicht, schätzt Dr. Andreas
Kunzmann vom Zentrum für Marine Tropenökologie. Hinzu kommen schwere
Schäden an den Riffen - durch Überfischung und Vergiftung werden in
den Tropen empfindliche Ökosysteme zerstört.
Hinzu kommt, dass Fischerfamilien oft unter der schlechten Bezahlung
leiden. Pro Fisch bekommen sie nur ein paar Cent ausgezahlt, während
die Zwischenhändler hohe Summen einstreichen.
"planet e." begibt sich auf Spurensuche, um herauszufinden, wie sich
der Fang von Zierfischen und der Erhalt der Ökosysteme im Meer
vereinbaren lassen. Zudem stellt sich die Frage: Welchen Beitrag kann
der Konsument in Deutschland dazu leisten?
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