(ots) - Anlaufstelle verzeichnet 84 Fälle möglicher
sexueller Grenzverletzungen durch Lehrer und andere Aufsichtspersonen
Kultusministerium: In zwei Jahren rund 1000 Kontaktaufnahmen
Osnabrück.- 84 Fälle möglicher sexueller Grenzverletzungen durch
Lehrer und andere Aufsichtspersonen hat die Anlaufstelle im
niedersächsischen Kultusministerium für Kinder, Jugendliche und
Eltern in den vergangenen zwei Jahren verzeichnet. Das berichtet die
"Neue Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) unter Berufung auf Angaben aus
dem Ministerium in Hannover. Insgesamt seien 2013 und 2014 etwa 1000
Kontaktaufnahmen erfolgt. In einem Viertel der Fälle hätten
Diskriminierung oder Mobbing im Mittelpunkt gestanden.
Welche Konsequenzen speziell die Meldungen im Bereich der
möglichen sexuellen Grenzverletzungen gehabt haben, konnte das
Ministerium auf Nachfrage der NOZ nicht mitteilen. Die Auswertung sei
zu zeitaufwendig, hieß es demnach dazu aus Hannover.
Die "Anlaufstelle für Opfer und Fragen sexuellen Missbrauchs und
Diskriminierung in Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder" war im
September 2013 unter dem damaligen Kultusminister Bernd Althusmann
(CDU) eingerichtet worden. Dies habe sich als "sinnvolle und
wirkungsvolle Maßnahme erwiesen", zitiert die NOZ einen Sprecher des
mittlerweile SPD-geführten Ministeriums. Es sei geplant, Mitarbeiter
an Schulen und Tageseinrichtungen als sogenannte Multiplikatoren für
die Themenfelder Diskriminierung und sexueller Missbrauch
fortzubilden.
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