München, 11.03.2015 – Jugendliche twittern aus dem Kino, Familien posten Urlaubsfotos auf Facebook, Paare loggen sich auf Foursquare in Restaurants ein: Nutzer zeigen auf diese Weise, dass Sie ein tolle Zeit haben – und nicht zu Hause sind. Kriminelle wissen diese informationelle Freigiebigkeit zu schätzen: Facebook liefert den Steckbrief zur Person, Selfies verraten Aussehen und den häuslichen Einrichtungsgeschmack. Zudem ist Google Street View behilflich, Grundstück und Nachbarschaft auszukundschaften. Die neue Luxus-Uhr wird stolz auf YouTube präsentiert – Social Media sind ideal, um sich vor Freunden ins rechte Licht zu rücken. Aber nicht alle Facebook- und Chat-Freunde sind wahre Freunde. Manche sind schlimmer als Feinde: Einbrecher, Erpresser, Entführer – wer Opfer und ihre Lebensumstände ausspionieren will, hat leichtes Spiel.
(firmenpresse) - In der öffentlichen Wahrnehmung spielt die Gefährdung der Privatsphäre auf Facebook eine große Rolle. Am Pranger stehen die kommerzielle Datenverwertung sowie NSA-Überwachung und polizeiliche Fahndungsmaßnahmen. Das Kriminalitätsrisiko wird dabei unterschätzt – zu Unrecht: Denn während Strafverfolgungsbehörden bei der Datennutzung legale Schranken auferlegt sind, kennt die kriminelle Energie kaum Grenzen.
Bei der Preisgabe privater Informationen ist daher Vorsicht geboten. Das gilt besonders für Wohlhabende und Prominente, denn hier zieht die Aussicht auf lukrative Beute professionelle Einbrecher, Entführer und gut organisierte Betrüger an. Prominente sind zusätzlich der Gefahr ausgesetzt, mit pikanten Fotos erpresst oder Opfer von Stalking und Rufmord-Kampagnen zu werden. Hier gilt es, sich zu schützen. Im Folgenden sind dazu einige Handlungsempfehlungen gegen typische Social Media-Kriminalität zusammengestellt.
1.Feind liest mit: Urlaubsabwesenheiten und aktuelle Aufenthaltsorte sollten generell nie veröffentlicht werden – erst recht nicht, wenn eine strikte Auswahl der Leser unmöglich ist.
2.Falsche Freunde: Bei Facebook können Freunde in unterschiedliche Kategorien eingeteilt und mit jeweils unterschiedlichen Leserechten ausgestattet werden. Ein Sicherheitsgewinn entsteht allerdings erst bei einer selektiven und zurückhaltenden Vergabe des Freundschaftsstatus. Denn je mehr Freunde, desto größer die Gefahr, die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren und Einbrecher oder andere Straftäter mitlesen zu lassen.
3.Identitätsdiebstahl: Wer sein komplettes Profil z.B. auf Facebook mit vollem Namen, Biografie und Bild zeigt, geht ein beträchtliches Risiko ein. Denn inzwischen sind Kriminelle darauf spezialisiert, mit veröffentlichen Daten Account-Doubletten zu erstellen. Im nächsten Schritt werden die hinterlegten Facebook-Freunde belästigt und z.B. um Geld angegangen. Die Möglichkeiten, eine fremde Identität zu missbrauchen, sind vielfältig: Sie reichen von betrügerischen Online-Bestellungen bis zu schweren Straftaten, die den guten, eventuell prominenten Namen in Verruf bringen.
4.Vertrauenserschleichung: Identitätsdiebstahl wird auch eingesetzt, um unter falscher Flagge (z.B. als ehemaliger Studienkollege) Freundschaftsstaus auf Facebook zu erhalten. Danach kann der Identitätsdieb sein Opfer ausspionieren, um Straftaten vorzubereiten. Sensible Informationen sollten daher nur mit vertrauten Personen geteilt werden, also mit echten Freunden, die man auch außerhalb des Internets trifft.
5.Stalking und Cybermobbing: Für Jugendliche ist es häufig nur Spaß oder Mutprobe, freizügige Selbstdarstellungen mit anderen zu teilen. Die Folgen sind nicht immer harmlos: Geraten anzügliche Bilder in falsche Hände, sind gerade bei Prominenten erpresserische Drohungen mit Online-Verbreitung oder Weitergabe an die Presse möglich. Neid kann zudem zu Mobbing motivieren, indem die peinlichen Fotos an Freunde oder Arbeitgeber versendet werden. Was für Erwachsene unangenehm ist, kann für Heranwachsende traumatisch sein: Denn Bilder, die einmal im Netz sind, bleiben dort und verderben das „Google-Bild“ u.U. für lange Jahre. Jugendliche sollten daher früh über die Gefahren aufgeklärt und angehalten werden, Erpressungsversuche sofort zu berichten.
6.Belästigung von Kindern: Chatrooms können vor allem für Kinder zur Falle werden. Angelockt von persönlichen Informationen und Fotos, versuchen z.B. Pädophile und Stalker das Vertrauen der Heranwachsenden zu gewinnen und private Informationen auszuforschen. Eltern sollten daher die Chat-Aktivitäten der Kinder im Auge behalten und bei Verdacht auf Missbrauch umgehend die Strafverfolgungsbehörden einschalten.
Fazit: Personen- und Persönlichkeitsschutz in Sozialen Netzwerken
Gerade Prominente und Wohlhabende benötigen für ihre Facebook- und Twitter-Kommunikation eine klare Informationspolitik: Wer viele Freundschaften pflegt, sollte nur wenige private Informationen teilen. Wer dagegen mehr von sich preisgeben möchte, sollte die Auswahl der Freunde für sich und seine Kinder sorgsam reglementieren. Und bestimmte Informationen wie Urlaubsfahrten sollten generell nicht in das Internet gestellt werden. Entscheidend ist an dieser Stelle die Sensibilisierung für die Gefahren. Ihre Beherrschung und Beseitigung übernimmt dann bei Bedarf ein moderner Personenschutz.
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Die inhabergeführte SecCon Group ist auf die Erstellung und Umsetzung individueller Sicherheitskonzepte für gefährdete Personen und Unternehmen spezialisiert. Gegenwärtig erbringt das Münchener Unternehmen seine Leistungen insbesondere für international aufgestellte Mittelständler sowie führende DAX-Unternehmen. Die Tätigkeit ist überwiegend auf den Schutz für sensible Unternehmensbereiche (Corporate Security), herausgehobene Manager und ihre Familien (Family Security Office) ausgerichtet.
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