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Die AGRAVIS Raiffeisen AG hält an ihrem Wachstumskurs fest. Das
gerade abgelaufene Geschäftsjahr hat das Unternehmen, so AGRAVIS-Chef
Dr. Clemens Große Frie auf der Bilanz-Pressekonferenz, "respektabel
ins Ziel gebracht - trotz aller Währungsturbulenzen und eines
deutlich schwächeren Preisniveaus bei volatilen Agrarrohstoffen". Mit
einem Umsatz von 7,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,5 Mrd. Euro) konnte der
heimische Agrarhandelskonzern seine Position festigen und sogar
Marktanteile ausbauen.
Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 42 Mio. Euro (Vorjahr: 53 Mio.
Euro) unter dem Vorjahreswert. Trotzdem betont Große Frie: "Wir haben
2014 respektabel abgeschlossen." Die AGRAVIS habe in allen Bereichen
gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt - an einigen, wenigen Stellen
habe "es reingeregnet", wie der AGRAVIS-Chef meint: "Die
Währungsturbulenzen - vor allem beim Rubel - haben uns im operativen
Geschäft einige Mio. Euro gekostet und auch im
Agrarerzeugnis-Großhandel lagen wir bei den volatilen
Marktentwicklungen nicht immer richtig. Der Markt hat sich total
irrational gezeigt." Das habe unter dem Strich dazu geführt, dass die
AGRAVIS nicht das Ergebnis erreichen konnte, welches geplant war -
eben wieder über die 50 Mio. Euro-Marke zu kommen. "Nichtsdestotrotz
ist das Ergebnis von 42 Mio. Euro vor Steuern eines der besseren
Konzernergebnisse in der AGRAVIS-Geschichte - also kein Grund zu
Selbstzweifeln."
Die weiteren AGRAVIS-Kennzahlen unterstreichen die grundsätzlich
positive Entwicklung des Unternehmens. Mit 92 Mio. Euro investierte
der Konzern im vergangenen Jahr so viel wie noch nie. "Das zeugt von
Leistungskraft und Wachstumswillen", erklärt Große Frie, der auch im
laufenden Jahr an der Investitionspolitik festhält. Immerhin 75 Mio.
Euro sollen in Instandhaltung, neue Technik- oder
Agrarhandelsstandorte, Erweiterungen und Verbesserungen in die
Annahme- und Lagerleistung - also kurz, in Tempo und Schlagkraft
investiert werden.
"Wir investieren in den Markt und die Verbesserung unserer
Leistungsstärke, deshalb ist 2014 für uns ein geeigneter
Zwischenschritt auf dem Weg zur Realisierung unserer Strategie.
Unsere Ziele heißen 8/80 und meint genau: 8 Mrd. Euro Umsatz bei 80
Mio. Euro Ergebnis vor Steuern", beschreibt der AGRAVIS-Chef. "Wir
sind überzeugt, dass wir weiteres Wachstum generieren können - durch
Akquisitionen, durch Kooperationen, durch Investitionen, durch
Allianzen."
Diesen Wachstumswillen hat das Unternehmen 2014 wieder
unterstrichen, wie Große Frie erklärt: Beispielsweise durch die
inzwischen 40-prozentige Beteiligung an der Mühlengruppe Roland Mills
United. "Das ist ein strategischer Weg zur Absatzsicherung im
Getreidegeschäft. Hier können wir uns weitere Kooperationen mit
anderen Partnern vorstellen", wirbt der AGRAVIS-Chef. In der
Tierarzneisparte, die unter der Animedica-Group zusammengefasst ist,
setze der Konzern seine Strategie des Investments in Margen-stärkere
Produktions- und Handelsbereiche fort - zuletzt wurde das
italienische Veterinär-Unternehmen Trei integriert.
Mit dem Bau eines Futtermittelwerks in Straubing/Bayern
unterstreicht die AGRAVIS-Gruppe ihre Kompetenz im Bereich
Spezial-Futtermittel. "Und hier besonders im Zukunftsmarkt der
Mineral-Futtermittel. Neben einer Reihe nationaler und
internationaler Produktionsstandorte wird hier in Straubing für den
süddeutschen Raum produziert", so Große Frie.
Auch als innovativer Lösungsanbieter sieht sich die
AGRAVIS-Gruppe. "Mit der Ãœbernahme der Biogasanlage in Dorsten - eine
der größten in der Region - sind wir angefangen, daraus eine
nachhaltige Nährstoff-Verwertungsanlage zu entwickeln. Zusammen mit
unserem Partner Odas sind wir inzwischen so weit, dass hier
überwiegend Gülle als Energieträger eingesetzt wird - und nicht Mais
oder Getreide. Also: Wir machen uns auch Gedanken um die
Nährstoffsituation in der Region."
Große Frie, der einmal mehr die Verbundenheit mit der Region und
dem deutschen Markt unterstreicht, setzt auch auf internationales
Wachstum. "Unser Kernmarkt ist Deutschland - allen voran Nord-, West-
und Ostdeutschland. Aber wir müssen auch über den Tellerrand, sprich
die Landesgrenzen hinaus, gucken." Da steht für den AGRAVIS-Lenker
der Ausbau der Zusammenarbeit mit der dänischen DAVA-Group ganz oben
auf dem Zettel: Neben der verstärkten und vernetzten Zusammenarbeit
der Vilomix A/S - einem dänischen und internationalen Unternehmen für
Spezial-Futtermittel - und der AGRAVIS-Beteiligungsgesellschaft HL
Hamburger Leistungsfutter GmbH, gilt das Hauptaugenmerk der
Zusammenarbeit im Joint-Venture DAVA-AGRAVIS-International.
"Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir zusammen mit dem dänischen
Agrarhandelsunternehmen DAVA den angekündigten Deal, die
Agrarhandelsaktivitäten der Getreide AG übernehmen zu können,
realisieren werden." Zurzeit liege die Entscheidung darüber beim
Bundeskartellamt. Hier erwarten die Partner eine Entscheidung bis
Mitte April.
Das alles stimmt Große Frie für 2015 positiv. "Für 2015 erwarten
wir Stabilität - keine Stagnation! Wir wollen unsere Position
festigen, durch weitere Steigerung des Eigenkapitals, durch den
Ausbau innovativer Geschäftsfelder oder eines Themas wie "Smart
Farming". Vor allem aber durch die Realisierung unseres angekündigten
Deals mit der DAVA - und der Übernahme des Agrarhandelsgeschäftes der
Getreide AG. Alles in allem: Wir sehen uns gut aufgestellt, unsere
Position im heimischen und europäischen Agrarhandelsmarkt maßvoll und
mit Augenmaß zu konsolidieren und auszubauen."
Insgesamt erwartet die AGRAVIS bei einem vergleichbaren
Preisniveau wie 2014 für das laufende Jahr einen Umsatz von rund 7
Mrd. Euro bei einem Ergebnis vor Steuern, "das die 50 Mio. Euro-Linie
wieder überschreitet".
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