(ots) - Weibliche Führungskräfte haben einen ebenso
hohen Karriereehrgeiz wie männliche Führungskräfte. Während rund die
Hälfte der Männer stetig weiter aufsteigen und das Maximum in ihrer
Karriere erreichen möchten, wollen dies auch 51 Prozent der Frauen.
Dabei streben Frauen vor allem eine Position auf Vorstands- oder
Geschäftsführungsebene in einem mittelständischen Unternehmen sowie
eine hohe Vergütung an. Dies ist das Ergebnis des 4.
Manager-Barometers der internationalen Personalberatung Odgers
Berndtson, an dem mehr als 2.000 Führungskräfte in Deutschland,
Österreich und der Schweiz teilgenommen haben.
"Das Ergebnis unserer Studie widerspricht der verbreiteten
Annahme, dass Frauen nicht ehrgeizig oder zielstrebig genug seien, um
in eine Top-Führungsposition zu gelangen", kommentiert Veronika
Ulbort, Partner bei Odgers Berndtson und Leiterin der Studie. "Im
Gegenteil: Die von uns befragten Managerinnen investieren mit rund
zwei Drittel ihrer Zeit sogar mehr für den Beruf als ihre männlichen
Kollegen, die knapp 62 Prozent ihrer Zeit am Arbeitsplatz verbringen.
Den karrierewilligen Frauen in Deutschland wird die gerade
verabschiedete, gesetzliche Frauenquote den notwendigen Rückenwind
geben", so die Beraterin weiter.
Top-Management-Position und hohes Gehalt ja, aber ohne
unternehmerisches Risiko
Den hohen Karriereehrgeiz weiblicher Führungskräfte unterstreicht
auch die sichtbare Unzufriedenheit der Managerinnen mit ihrer
aktuellen beruflichen Situation. Nur 35 Prozent der Frauen sind mit
ihrer bisher erreichten Verantwortung und Hierarchieebene zufrieden.
Bei den Männern sind dies immerhin 41 Prozent. Angestrebt wird von
karriereorientierten Frauen vor allem eine Position auf Vorstands-
oder Geschäftsführungsebene eines mittelständischen Unternehmens (73
Prozent). Auffällig ist dabei, dass sie ein geringeres Interesse
daran haben, unternehmerisches Risiko zu übernehmen. Lediglich 32
Prozent der Frauen, die stetig weiter aufsteigen wollen, möchten in
eine (Mit-)Gesellschafterrolle eintreten, während dies fast die
Hälfte der karrierewilligen Männer anstreben. Eine möglichst hohe
Vergütung zu erzielen spielt dagegen für Frauen mit 41 Prozent eine
deutlich größere Rolle als für Männer mit 32 Prozent. "Da weibliche
Führungskräfte im Schnitt immer noch weniger verdienen als männliche,
haben Frauen beim Thema Gehalt einen Nachholbedarf", erläutert
Veronika Ulbort.
Jünger, häufiger ledig und seltener Kinder
Weibliche Führungskräfte im Raum D-A-CH sind im Schnitt 47 Jahre
alt und damit rund zwei Jahre jünger als der Durchschnitt der
männlichen Führungskräfte. 35 Prozent der Frauen verfügen - Männer zu
38 Prozent - neben ihrem Hochschulabschluss über eine akademische
Zusatzausbildung wie eine Promotion, einen MBA etc., dennoch befinden
sich Frauen noch mehrheitlich in Positionen des unteren und mittleren
Managements. Sie sind mit 72 Prozent zudem weniger häufig verheiratet
bzw. in einer festen Partnerschaft lebend als Männer (92 Prozent),
nur 36 Prozent haben Kinder (Männer 80 Prozent).
Die vollständigen Ergebnisse des Manager-Barometers 2014/2015
finden Sie zum Download unter www.odgersberndtson.de. Sie können die
PDF-Version der Studie auch anfordern unter
presse(at)odgersberndtson.de.
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