(ots) - Quo vadis Gesundheitswesen?
- 1 Mio. fehlen: 165.000 Ärzte / 800.000 nichtärztliche
Fachkräfte. Jede 3. Arztstelle im Klinikbereich unbesetzt.
Stationär: 400.000, ambulant 66.000 fehlende Pflegekräfte.
Volkswirtschaftlicher Schaden = 35 Milliarden Euro.
- Demographie: Bis 2030 6,3 Millionen weniger Menschen im
erwerbsfähigen Alter. + 34,5% sind 60 Jahre und älter; bis 2050
40% der Gesamtbevölkerung. Jeder 5. im Gesundheitswesen tätig?
- Nachfrage steigt: Bis 2030: + 8% Krankenhausfälle; + 50%
Pflegefälle
- Öffentliche Hand zieht sich mehr und mehr aus der Finanzierung
und Trägerschaft von Gesundheitseinrichtungen zurück. Private
Klinikketten feiern Rekordgewinne.
Das sind die Fakten. Dem Gesundheitswesen geht das Personal aus.
Gleichzeitig stehen selbständige Ärzte und Pflegekräfte sowie ihre
Auftraggeber unter dem Druck der Deutschen Rentenversicherung (DRV),
die dieser Tätigkeit den selbständigen und unabhängigen Charakter
willkürlich abspricht. Auch in anderen Branchen gibt es zunehmend
Probleme bei der Beauftragung von Freiberuflern und selbständigen
Experten. Dabei hat sich in den letzten Jahren der Charakter der
Arbeit durch neue Technologien gewandelt. Heute genügt ein Laptop und
ein Internetanschluss, um komplexe Projekte aus der Ferne zu
betreuen. Die Gesetzgebung und die Verwaltungsvorschriften verharren
allerdings noch in Zeiten, in denen der Stahlarbeiter und der
Bergmann im Ruhrgebiet zum Inbegriff Deutscher Wirtschaftskraft
zählte.
Jedes dritte Krankenhaus ist heute auf die zeitweise Tätigkeit von
Honorarärzten und selbständigen Pflegekräften angewiesen. Viele
Menschen nutzen diese Tätigkeit in beruflichen und privaten
Ãœbergangsphasen und verbleiben dadurch in ihrem Beruf und in ihrem
Land. Ganz im Gegensatz zu vielen Fachkräften, die in den letzten
Jahren ins Ausland abwanderten. Gleichwohl ist die Tätigkeit nicht
unumstritten. Interkollegiale Vorbehalte und berufspolitische
Bedenken werden seit Jahren intensiv diskutiert.
Auf der gemeinsamen Tagung des Bundesverbandes der Honorarärzte
(BV-H e.V.) und des Bundesverbandes der freiberuflichen
Pflegefachkräfte e.V. (BVfpk e.V.) am 19. und 20. Juni 2015 in Berlin
wird es einen intensiven Informationsaustausch zu allen Aspekten des
Themas geben. Ort: GLS-Campus, Kastanienalle 82, Berlin-Prenzlauer
Berg.
Information und Anmeldung http://www.bv-honoraraerzte.de
(Menüpunkt Veranstaltungen)
Pressekontakt:
Bundesverband der Honorarärzte e.V.
Flemmingstraße 9 - 12163 Berlin
Tel.: 030-700 963 29
Fax: 030-700 964 21
Dr. Nicolai Schäfer (1. Vorsitzender)
n.schaefer(at)bv-honoraraerzte.de
www.bv-honoraraerzte.de