(ots) - Der Snowden-Vertraute Glenn Greenwald hat
seine Vorwürfe gegen die USA bekräftigt und Präsident Barack Obama
für die weltweite Überwachung der Bevölkerung verantwortlich gemacht.
Der Präsident habe die Möglichkeit, die Lausch-Programme der
Geheimdienste zu stoppen, doch seine Weigerung zeige, "wie er
wirklich tickt", sagte Greenwald in einem Interview der "Saarbrücker
Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Greenwald, der an diesem Sonntag im
saarländischen Homburg den "Siebenpfeiffer-Preis 2015" entgegen nimmt
(die Laudatio auf ihn hält Vizekanzler Sigmar Gabriel), wies auf
Untersuchungen von US-Regierungsbehörden hin, wonach "kein einziger
Terrorakt durch die Massenüberwachung verhindert" worden sei. Das
Terror-Argument sei nur eine Ausrede, um die eigene Macht abzusichern
und "die Bevölkerung unter Kontrolle zu haben". Wenn die Praxis der
Geheimdienste nicht gestoppt würde, seien Privatsphäre und
Demokratie bald nur noch eine "Illusion".
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