„Ob das Wohnen weiterhin bezahlbar bleibt, ist kein Krawallthema, sondern wichtig für die Bürger“ so Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium. Die Mietpreisbremse sei daher ein wichtiger Akzent. Laut Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, gehen die bisherigen Maßnahmen des Bundes jedoch in die falsche Richtung: „Die Mietpreisbremse ist nur Placebo“, Politik könne nicht gegen den Markt gemacht werden.
(firmenpresse) - Anlässlich des Kolloquiums Zukunft Wohnen 2050, das am 10. März 2015 in Berlin stattfand, diskutierten Politik, Immobilienwirtschaft und Praxis. Für Ulrich Zink, Veranstalter und Vorstandsvorsitzender des BAKA – Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung, ist die Baukostenreduzierung eine entscheidende Stellschraube. Vorschriften müssten dafür vereinfacht und die Logistik optimiert werden. Darüber hinaus mahnte Zink: „Bestandsgebäude müssen zukunftsfähig gemacht werden“. Dies sei sowohl im Hinblick auf die Energieeffizienz als auch auf den demographischen Wandel relevant. Die Zahlen sprechen für sich: Bis 2030 werden acht Millionen Menschen in Deutschland über 80 Jahre alt sein. Dies sind doppelt so viele wie heute. 2,9 Millionen altersgerechte Wohnungen werden dafür benötigt, was einem Investitionsvolumen von umgerechnet 50 Mrd. EUR entspricht. Doch wer soll diese Investitionen erbringen?
Für Martin Kaßler, Geschäftsführer des Dachverbandes Deutscher Immobilienverwalter e.V. (DDIV), ist die Antwort klar: „Der Staat ist in der Verantwortung und nicht der Bürger“. Dies gelte insbesondere für die energetische Modernisierung. Doch enormes Potenzial liegt brach, da die Politik die 1,8 Millionen Wohneigentümergemeinschaften (WEG) in Deutschland vernachlässigt. Die WEG vereinen neun Millionen Eigentumswohnungen, die vielen Einzeleigentümern gehören. Sie weisen eine Sanierungsrate von lediglich 0,6 Prozent vor. Dies liegt noch unter dem Bundesdurchschnitt von 0,9 Prozent – politisches Ziel sind zwei Prozent. Ein Umdenken müsse laut Kaßler bei der Politik stattfinden. Denn: Eigentümer investieren in erster Linie in ihren Wohnkomfort und nicht in Klimaschutz.
Überraschend ist darüber hinaus die Tatsache, dass hierzulande nicht nur Wohnungsmangel, sondern auch Wohnungsleerstand herrscht. 20- bis 35-Jährige wandern in die sogenannten urbanen Hotspots ab. Gleichzeitig fehlen diese in anderen, vornehmlich ländlichen Gebieten. 1,7 Millionen Wohnungen stehen derzeit in Deutschland leer.
„Bildung und Innovationen sind das Grundgerüst für das Bauen und Sanieren von morgen“, betonte Ulrich Zink in seinem Schlusswort. Ohne gut ausgebildete Fachkräfte, Experten und Energieberater werden die politischen Klimaschutzziele nicht erreicht. Aufgrund der positiven Resonanz, soll das Kolloquium Zukunft Wohnen 2050 zu einer Veranstaltungsreihe ausgebaut werden. Der Dialog zwischen Politik, Immobilienwirtschaft und Praxis wird somit fortgesetzt, um gemeinsam Lösungswege für das zukünftige Wohnen zu entwickeln und aufzuzeigen.
Auf dem Bild diskutieren (v.l.n.r): Helmut Rehmsen (wdr), Dr. Alexander Renner (BMWi), Axel Gedaschko (GdW), Martin KaĂźler (DDIV) und Ulrich Zink (BAKA).
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: http://www.bakaberlin.de/altbauerneuerung/files/flyer_kolloquium_einzelseiten.pdf.
Die Bilder der Veranstaltungen stehen unter folgendem Link zur VerfĂĽgung:
http://www.bakaberlin.de/dokumente/1497-Fot-Auswahl-1.zip.
Über den BAKA – Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.
Der BAKA ist seit über 45 Jahren die neutrale Institution und das kompetente Netzwerk für Planer und Ausführende beim Bauen im Bestand. Er verbindet Wissen aus Bauforschung und Baupraxis, um Bestandsimmobilien qualitätsgerecht zu gestalten, zu modernisieren und instand zu setzen. Das Netzwerk aus Architekten, Ingenieuren, Sonderfachleuten, Forschungs- und Lehrinstituten, Verbänden, Baustoff- und Softwareherstellern sowie Ausführenden garantiert die nachhaltige Umsetzung von Bauprojekten. Als Bundesverband wirkt der BAKA auch zu und mit den Verbänden, um so das Maximale an Synergien zu sichern. Weitere Informationen zur Arbeit des BAKA unter: www.bakaberlin.de.
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