Abenteuer in Montana!
(firmenpresse) - Zum Inhalt:
Für Terri geht eines Tages ein langgehegter Wunsch in Erfüllung - sie fährt nach Amerika. Doch was zunächst als Urlaub bei Freunden geplant ist, nimmt eine ungeahnte Wende: durch die Liebe zu Hawk und durch ein Inserat, das Terri zur Besitzerin einer Pferderanch macht. Aber das neue Glück ist gefährdet. Nicht nur, dass sich auch Hawks Bruder in Terri verliebt, auch mit der Ranch ergeben sich ungeahnte Schwierigkeiten. Nicht
nur der Tod wird Terris ständiger Begleiter.
Textauszug:
Seit zwei Stunden sitzen Terri und Mike im Warteraum der Entbindungsstation. Mike ist nicht blass, nein, er ist grün im Gesicht. Die Flügeltür schwingt auf, und eine freundliche, sehr resolute Schwester greift sich Mike.
»Kommen Sie mit, mein Junge. Ich denke, Ihr Baby hat es jetzt eilig. Ziehen Sie das hier an, und Beeilung.« Mike ist nicht mehr in der Lage, zu sprechen oder zu denken. Er ist froh, dass ihm jemand genau sagt, was er zu tun hat. Er sieht hilfesuchend zu Terri.
»Na los, geh schon.« Sie lächelt ihm ermutigend zu. Dann verschwindet er hinter der Tür.
Terri denkt an Beth und daran, dass es wohl nicht mehr lange dauern wird, und dann haben es die drei geschafft. Dann sind sie eine Familie. Sie sitzt im Warteraum und lächelt. Sie hätte nicht gedacht, dass es für Mikes Gesichtsfarbe noch eine Steigerung gibt. Es gibt sie. Um die Wartezeit zu verkürzen geht sie den Gang entlang zum Kaffeeautomaten. Die gegenüberliegende Station gehört zur Unfallchirurgie. Das ist auch unschwer an den Patienten zu erkennen. Provisorisch eingewickelte Köpfe, blutende Finger, die weiß Gott wo eingeklemmt wurden, drei Männer mit Krücken und ein gutes Dutzend mit was auch immer.
Terri lässt sich einen Kaffee aus dem Automaten und beobachtet weiter diese illustre Szenerie. Sie lehnt an der Wand und nimmt einen Schluck aus ihrem Becher. Krankenhauskaffee, denkt sie und schüttelt sich leicht.
Eine Tür in der Chirurgischen geht auf, und einer der Ärzte tritt auf den Flur. Eine weitere Person steht in der geöffneten Tür. Sie sieht nur die Füße, deshalb ist sie sicher, dass es ein Mann ist. Sie kennt keine Frau, die so schwere Stiefel tragen würde. Unweigerlich hört sie das Gespräch der beiden.
»Hawk, wenn du so weitermachst, finde ich bald keinen Platz mehr an dir, wo ich meine wunderschönen Kunstnähte hin basteln könnte. Tu mir einen Gefallen, und geh Typen mit Messern aus dem Weg. Ich sehe dich dann in zehn Tagen zum Fäden ziehen. Den Verband kannst du dir von Amy wechseln lassen, okay.« Der Arzt klopft ihm kurz auf die Schulter und verschwindet mit wehendem Kittel.
»Okay, Mitch, und danke«, ruft ihm der Unbekannte nach.
Als Terri seine Stimme hört, läuft ihr ein Schauer über den Rücken. Der Mann kommt aus der Tür, er dreht ihr den Rücken zu. Sie begutachtet ihn neugierig und ist sichtlich fasziniert von seinem langen, tiefschwarzen Haar. Es muss ihm locker bis zu den Hüften reichen, denkt sie. Sein ganzes Erscheinungsbild hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei ihr, und sie fürchtet, er wird es bemerken, wenn sie ihn weiter so anstarrt. In diesem Moment dreht Hawk sich um und sieht Terri direkt in die Augen. Sie hat das Gefühl, als könne er ihr mit seinen hellgrünen
Augen direkt in die Seele blicken. Der Magen rutscht ihr einen Stock tiefer und sie fühlt sich, als würde sie gewürgt. Heiße Schauer jagen ihren Körper rauf und wieder runter und ihr Herz scheint jede Sekunde einen Salto zu schlagen. Es dauert lange, bis sich ihre Blicke voneinander lösen. Er lächelt, dreht sich um und steuert auf den Ausgang zu. Hawk bleibt noch einmal kurz stehen und sieht Terri an. Er zwinkert ihr zu und verschwindet. Hat der eben gezwinkert? denkt sie und sie weiß, dass er das hat.
Terri hat Mühe, sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Sie muss ein paarmal tief durchatmen und hält es für besser sich zu setzen.
WuP:
Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Autorin Personen und Landschaften. Die Handlung ist abwechslungsreich und verliert zu keiner Zeit an Spannung. Unweigerlich leidet man mit der Protagonistin mit, die einige Schicksalsschläge hinnehmen muss. Ob es ein versöhnliches Ende geben wird, lassen wir an dieser Stelle offen. Prädikat: spannend und sehr empfehlenswert!
Wortsalat und Pinselstrich
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