PresseKat - Fehlinvestitionen: Bei Tank& Rast gehen Lichter aus / In die umstrittenen Raststätten Waldnaabt

Fehlinvestitionen: Bei Tank& Rast gehen Lichter aus / In die umstrittenen Raststätten Waldnaabtal kehrt mehr Ruhe ein als man sich wünscht (FOTO)

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(ots) -
Die neuen heftig umstrittenen Autobahn-Raststätten Waldnaabtal Ost
und West der Tank&Rast an der A93 zwischen Regensburg und Hof kommen
nach endlosen Bauverzögerungen, öffentlichen Streitereien,
Preisschwindeleien und Irreführungen der Verkehrsteilnehmer endlich
zur Ruhe. Leider aber gerade dort wo man dies überhaupt nicht haben
möchte, nämlich an den Zapfsäulen und in den Restaurants. Die
Autobahnkunden bleiben aus, es herrscht zu oft gähnende Leere, die
Umsätze sind dort, wo sie Experten prognostizierten, nämlich im
Keller.

Die Hochpreisstrategie der Tank & Rast greift nicht, es werden zu
wenig Kunden generiert, eine Wirtschaftlichkeit zeichnet sich nicht
einmal am Horizont ab. Insider vermuten auch, dass die
Autobahnbenutzer die Serways Betriebe der Tank & Rast bewusst meiden,
sich eine Verweigerungshaltung gegenüber dem britischen Private
Equity Fonds, der nur auf schnelle und exorbitante Gewinne
ausgerichtet ist, immer mehr breit macht.

Serways von Tank & Rast verliert gegen die Autohöfe - Kunden
wandern ab

Die Negativberichte der finanziellen Machenschaften der Tank &
Rast häuften sich in Fachzeitschriften und im TV. Die Automobilclubs
berichten unisono von Tankstellenpreisen der Tank & Rast (Serways),
die bei Benzin und Diesel oft über 10 Cent pro Liter teurer sind als
die mittelständischen Autohöfe und auch beim Essen und Trinken sowie
beim notwendigen Toilettengang muss man bis zu 40 % mehr bezahlen.
Und die beiden Autobahn-Raststätten Waldnaabtal sind bei der Tank &
Rast mitnichten ein Einzelfall. Anlagen wie Altenburger Land Nord und
Süd (A4), Brockbachtal Nord und Süd (A30), Rhonetal Nord und Süd
(A38) und Mellrichstädter Höhe Ost und West (A71) bereiten der
Führungsriege um Geschäftsführer Markus Löw ebenfalls arge
Kopfzerbrechen.





Zur Geschichte der beiden Tank & Rast-Anlagen Waldnaabtal: Auf der
A93 zwischen Regensburg und Hof gab es seit über einem Jahrzehnt
keine Autobahn-Raststätte. Die Versorgung übernahmen dort vier
Autohöfe. Die Kunden waren mit dem Angebot äußerst zufrieden und der
Streckenzug galt durch vier Autohöfe - alle 25 km eine
Versorgungsstation - eher schon als überbesetzt. Nun eröffneten im
Mai 2014 noch zusätzlich zwei Autobahn-Raststätten, um deren Bau es
heftige Streitereien gab, da dort öffentliche Gelder zum Einsatz
kamen und die Bauherren einen Nachweis der Wirtschaftlichkeit dieser
Anlagen trotz mehrmaliger öffentlicher Aufforderung niemals vorlegen
konnten. Die mittelständischen Autohöfe gingen auf die Barrikaden, es
ist für sie und die Öffentlichkeit nicht vermittelbar, dass im
Prinzip mit den von den Autohöfen bezahlten eigenen Steuergeldern
Wettbewerbsanlagen errichtet werden, die niemand braucht und
höchstens zum Wohle von "Heuschrecken" taugen. So bezeichnete Franz
Müntefering (SPD) schon einst die Privat Equity Fonds, die nur
schnelle Gewinne abschöpfen wollen und wie die Heuschrecken
gewachsene Strukturen vernichten.

Die Rechnung für die Tank & Rast geht aber nicht auf. Man hat sich
zwar mit den zwei neuen Anlagen in die Mitte des Streckenzuges
zwischen die Autohöfe gesetzt, man hat im Internet günstigere Preise
gemeldet, als man an der Tankstelle tatsächlich hatte und man hat
eine irreführende Autobahnbeschilderung erhalten. Dem Autobahnkunden
wird dabei suggeriert, dass er sich jetzt in Waldnaabtal versorgen
muss, da sonst über 100 km keine weitere Station mehr kommt, obwohl
zum Erstaunen der reingelegten Autofahrer bereits drei Kilometer
weiter der viel günstigere Autohof Bergler liegt. Nur das alles nützt
nichts.

Eine Umfrage bei den betroffenen Autohöfen ergab, dass sie sehr
wenige Kunden verloren haben. "Niemand wechselt zu dem viel teureren
Angebot der Tank & Rast", so die Erfahrung der benachbarten Autohöfe.
Auf deren zwei Autobahn-Stationen ist sehr wenig los, das ist
offensichtlich und an manchen Vormittagen und Abenden, wo die
Autohöfe gut frequentiert sind, ist in den "Serways" von Waldnaabtal
keine Menschenseele.

Tank & Rast schließt erstes Restaurant trotz staatlichen
Privilegien

Schon die offizielle Eröffnung der Autobahn-Raststätten
Waldnaabtal war eine außergewöhnlich kleine Veranstaltung.
Hochrangige Politiker, wie sonst üblich, waren nicht zu sehen. Zu
offensichtlich ist hier die Fehlinvestition.

Seit Jahren verlieren die Tank & Rast Betriebe auf der Autobahn an
Umsatz, gegen den Trend, denn gleichzeitig erreichen die Autohöfe ein
Plus. Auf der Autobahn hat man sich unter staatlicher Mithilfe
bereits ein Monopol geschaffen, zum Nachteil der Verkehrsteilnehmer.
Waren früher, vor der Privatisierung, die Autobahn Raststätten an der
Tankstelle im Schnitt um 3 Pfennig pro Liter teurer, so sind es
derzeit mindestens 7 Cent pro Liter. Der ADAC hat sogar Spitzenwerte
bis zu 13 Cent pro Liter festgestellt. Der Preisunterschied der
Autobahn-Raststätten zu den Autohöfen hat sich durchschnittlich mehr
als vervierfacht. Um laut Müntefering nochmals zu zitieren, die
gewachsene Struktur nun endgültig zu zerstören, versucht man nun von
Seiten der Tank & Rast auch im Autohofbereich Fuß zu fassen, sprich
die unliebsame Konkurrenz damit vollständig einzukreisen. Und durch
das beständige Umsatz-Minus auf der Autobahn muss man eventuellen
Käufern - der britische Private Equity Fonds bemüht sich seit Jahren,
den hoch verschuldeten Restbesitz noch gewinnbringend los zu werden -
eine Expansionsstory bieten können.

Aber dieses Terrain neben der Autobahn ist deutlich schwieriger.
Hier zählt nur Preis-Leistung und man steht nicht nur im Wettbewerb
zu Autohöfen, sondern auch zu McDonalds und zu den großen
Tankstellenketten, die alle an Autobahn-Ausfahrten flächendeckend
leistungsfähige Anlagen haben. In diesen autobahnnahen Tankstellen
gibt es heute überall auch ein respektables gastronomisches Angebot.
Ein völlig anderes Geschäft als auf der Autobahn, man kann viel mehr
Fehler machen. Und neben dem Monopol fehlt hier die einseitige
Unterstützung des Staates, die eigentlich gar nicht vorhanden sein
dürfte. Doch die Privatisierung hat Verbindungen zwischen dem
britischen Konzern und der deutschen Politik und Auftragsverwaltung
geschaffen, die man dann doch immer wieder nutzen kann. Da dies aber
ganz offensichtlich zum Nachteil der Bevölkerung geschieht, steigt
der Wiederstand kontinuierlich. Das System mit Tank & Rast kostet
ständig außerordentliche öffentliche Mittel. Und der Autobahnbenutzer
findet auf der Autobahn so hohe Preise vor, dass ganze
Bevölkerungsgruppen sich das gar nicht mehr leisten können, also von
der Versorgung ausgeschlossen werden.

Rheinland-Pfalz und Nordrhein Westfalen verteilen gesetzeswidrig
Autobahnschilder

Zwei Bundesländer, Rheinland-Pfalz und Nordrhein Westfalen,
versuchen auch, dem britischen Konzern gegen die mittelständischen
Autohöfe nicht nur auf, sondern auch neben der Autobahn zu helfen und
haben zwei Autohofprojekte der Tank & Rast, Nahetal an der A61 und
Rheda-Wiedenbrück an der A2, gesetzeswidrig ausgeschildert. Eine
schriftliche Erklärung oder Begründung für dieses Handeln ist nicht
zu erhalten. Selbst mit dieser Unterstützung lässt sich keine
Wirtschaftlichkeit darstellen. So ist der Millionen teuere
Restaurantkomplex im Tank & Rast Autohof Rheda-Wiedenbrück
geschlossen worden. Erste Lichter sind ausgegangen.



Pressekontakt:
Autohof.net

über
B.A.L.L.S. Management KG
Herr Kay Kossak
Osterhofener Straße 12
93055 Regensburg
Tel: 0941/ 600954-54
Mail: info(at)balls-management.de


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Datum: 17.03.2015 - 12:54 Uhr
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Kategorie:

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