(ots) - Laut einer aktuellen Studie der
Unternehmensberatung BearingPoint ist der Weg in die Wolke für die
öffentliche Verwaltung eine attraktive Alternative zum klassischen
Outsourcing von IT-Dienstleistungen. So können Behörden und Kommunen
von Cloud Computing genauso profitieren wie Unternehmen aus der
Privatwirtschaft, das heißt die Investitions- und Betriebskosten
ihrer IT senken, den Leistungsumfang flexibel an ihren Bedarf
anpassen und mit automatisierten Prozessen die Effizienz ihrer IT
steigern. Die Umfrage von BearingPoint zeigt aber auch: Obwohl 78
Prozent der befragten deutschen Behörden und Kommunen gegenwärtig
IT-Services fremdbeziehen oder schon einmal eingekauft haben,
entscheiden sich nur sieben Prozent für Leistungen aus der Wolke.
"Damit sich Cloud Computing auch in der öffentlichen Verwaltung
durchsetzen kann, brauchen wir einheitliche Rechtsgrundlagen
innerhalb der EU, Daten- und Informationssicherheit sowie
Cloud-Lösungen, die standardisiert, interoperabel und übertragbar
sind", erklärt Stefan Pechardscheck, Partner IT Advisory bei
BearingPoint und Co-Autor der Studie.
Ohne geht es nicht: einheitliche Rechtsgrundlagen und
Datensicherheit
Weil Daten in der Wolke über verschiedene Rechtsräume verteilt
sein können, sind Nutzer oft mit unterschiedlichen nationalen
Gesetzgebungen konfrontiert. BearingPoint fordert daher von der
Politik, gesetzliche Regelungen für sensible Bereiche wie
Datenschutz, Urheberrecht, Lizenzen, Vertragsfragen und die
Zertifizierung von Anbietern innerhalb der EU zu vereinheitlichen.
Zudem müssten sinnvolle Aktivitäten wie beispielsweise das
Technologieprogramm "Trusted Cloud" vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie (BMWi) weiter gestärkt werden.
Denn das Thema Sicherheit steht für die öffentliche Verwaltung bei
Cloud Computing ganz oben auf der Agenda. Laut Studie geht es hier um
die drei klassischen Datenschutzziele: Verfügbarkeit, Gewährleistung
von Integrität sowie Vertraulichkeit von IT-Leistungen und Daten.
Letztere gilt es, vor externem und internem Zugriff durch Unbefugte
zu schützen. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) gibt sowohl für Anbieter als auch für
Nutzer Empfehlungen zum Thema Sicherheit bei Cloud Computing. Doch
die Studie macht deutlich: Nur knapp ein Viertel der befragten
Behörden und IT-Dienstleister ist mit den Cloud-spezifischen
Sicherheitsempfehlungen des BSI auch tatsächlich vertraut. Da bestehe
für die Behörden noch Nachholbedarf, meinen die Studienautoren.
Services müssen interoperabel und übertragbar sein
Ein Blick auf die IT-Dienstleister der öffentlichen Verwaltung
zeigt, dass das Angebot an Cloud-Lösungen für die Verwaltung rasant
wächst. 67 Prozent der IT-Dienstleister wollen in den nächsten 6 bis
18 Monaten Leistungen aus der Wolke anbieten. Im Fokus stehen
Speicherlösungen, Testumgebungen, Work-Flow-Management- und
Data-Warehouse-Systeme. Doch Pechardscheck warnt: "Die öffentliche
Verwaltung wird nur Angebote annehmen, die standardisiert und dank
einheitlicher Schnittstellen und Datenformate auch interoperabel
sind. Unsere Studienteilnehmer wünschen sich Systeme und Plattformen
für eine ressortübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch von
Daten." Ein Zertifikat würde das Vertrauen der öffentlichen
Verwaltung in die Wolke zudem deutlich erhöhen: Die Mehrheit aller
befragten Behörden und Kommunen (56 Prozent) wäre eher bereit,
Cloud-basierte Services von einem IT-Dienstleister zu beziehen, wenn
dieser ein anerkanntes Sicherheitszertifikat hätte.
"Um das Effizienz-Potenzial von Cloud-Lösungen für die öffentliche
Verwaltung nutzbar zu machen, müssen Politik, Behörden und Anbieter
Hand in Hand arbeiten. Ziel ist zum einen, die Prozessqualität
unserer Verwaltung trotz ihrer kleiner werdenden Personalbasis zu
sichern. Das ist auch für den Standort Europa wichtig. Zum anderen
muss die öffentliche Verwaltung mit modernen, digitalisierten
Abläufen auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger antworten.
Denn ihre Lebenswelt ist zunehmend digital geprägt", kommentiert der
IT-Experte Pechardscheck.
Eine Zusammenfassung der zentralen Studienergebnisse ist online
verfügbar unter http://goo.gl/NSC4nI
Ãœber die Studie
Die Studie "Standortbestimmung: Cloud Computing in der
öffentlichen Verwaltung" der Management- und Technologieberatung
BearingPoint analysiert Anwendungsszenarien und Effizienzpotenziale
von Cloud Computing in der öffentlichen Verwaltung. Befragt wurden
IT-Leiter, IT-Abteilungsleiter und CIOs auf Bundes-, Landes- und
Kommunalebene sowie öffentliche IT-Dienstleister.
Die Studie besteht aus einem quantitativen und einem qualitativen
Teil. Die quantitative Online-Befragung fand im Juli 2014 mit
insgesamt rund 50 Behörden und öffentlichen IT-Dienstleistern statt.
Im Anschluss haben die Studienautoren sechs Experteninterviews mit
Entscheidungsträgern in der Verwaltung von Bund, Ländern und Kommunen
geführt.
Ãœber BearingPoint
BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus
entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle
Lösungswege erfordern. Unsere Kunden, ob aus Industrie und Handel,
der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder aus der öffentlichen
Verwaltung, profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns
zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und
Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen
Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen
Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche,
ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur
und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales
Beratungs-Netzwerk mit 9.700 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über
70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren
und langfristigen Geschäftserfolg.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bearingpoint.com und in
der BearingPoint Toolbox: http://toolbox.bearingpoint.de
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