(ots) - Die heute im Bundeskabinett beschlossenen
Haushaltspläne sehen für das Jahr 2016 eine Aufstockung der Mittel
für Entwicklungszusammenarbeit um 1,16 Milliarden Euro vor. Insgesamt
sollen die Mittel bis zum Jahr 2019 um 8,3 Milliarden Euro steigen.
Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, sagt
dazu:
"Die Anhebung des Entwicklungsetats ist ein deutlicher Schritt
nach vorne, den ich ausdrücklich begrüße. Jedoch reichen die Gelder
immer noch nicht aus, um das international vereinbarte
0,7-Prozent-Ziel zu erreichen - zu diesem Vorhaben hat sich die
Regierung im Koalitionsvertrag bekannt."
Zuletzt (2013) investierte Deutschland laut OECD-Berechnungen 0,38
Prozent des Bruttonationaleinkommens in Entwicklungszusammenarbeit.
Mit den geplanten zusätzlichen Mitteln wird diese Quote laut
Prognosen auf 0,4 Prozent steigen. Eine repräsentative Umfrage im
Auftrag der Stiftung Weltbevölkerung hatte erst im vergangenen Jahr
ergeben, dass 79 Prozent der Bundesbürger die Umsetzung des
0,7-Prozent-Ziels unterstützen.
"Wir brauchen einen eindeutigen Aufwuchsplan, aus dem hervorgeht,
wie und wann Deutschland das 0,7-Prozent-Ziel erreichen will.
Außerdem fordern wir mehr Transparenz. Es muss sichergestellt werden,
dass Gelder für den Klimaschutz nicht einfach auf Mittel für
Entwicklungszusammenarbeit angerechnet werden", so Bähr.
"Mit den laufenden Verhandlungen der Post-2015-Agenda befinden wir
uns in einem für die Entwicklung des Planeten entscheidenden Jahr.
Gerade in Anbetracht der G7-Präsidentschaft Deutschlands wünsche ich
mir, dass die Bundesregierung mit gutem Beispiel vorangeht und mehr
Verantwortung für künftige Generationen übernimmt."
Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige
Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus
ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids
verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod.
Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie
Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.
Infografik zur Umfrage: http://ots.de/arjla
Pressekontakt:
Christoph Behrends
Referent Öffentlichkeitsarbeit
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