(ots) - Heute vor genau 125 Jahren wurde in Berlin der
Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet. Am 19. März 1890 schlossen
sich Vertreter der Metallverbände aus Berlin, Braunschweig, Hannover,
Leipzig und Magdeburg zum "Verband Deutscher Metallindustrieller"
zusammen, zum Vorsitzenden wurde der Berliner Industrielle Paul
Heckmann gewählt.
Schon bei der Gründung spielte die später geregelte Tarifautonomie
eine entscheidende Rolle: Einzelne Arbeitgeberverbände hatten sich
bereits vorher als Reaktion auf gewerkschaftlich organisierte Streiks
gegründet. Die Politik erwog damals die Einführung staatlicher
Zwangsschlichtungen. Mit der Gründung des nationalen Spitzenverbandes
verdeutlichten die Arbeitgeber der Politik, dass der Eingriff des
Staates überflüssig sei.
Wegweisend für das deutsche System der Arbeitsbeziehungen war das
1918 unter maßgeblicher Beteiligung der Metallarbeitgeber entwickelte
Stinnes-Legien-Abkommen, mit dem die Grundlagen des
Flächentarifvertragssystems gelegt wurden.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Gesamtmetall im März 1949 wieder
gegründet. Unter dem neuen Vorsitzenden Hans Bielstein hatte der
Verband seinen Sitz zunächst in Wiesbaden, ab 1954 dann in Köln. 2003
zog Gesamtmetall zurück nach Berlin.
Zur Feier des 125. Geburtstags wird am 12. Juni ein Festakt
stattfinden.
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